Pliening:Traglufthalle evakuiert

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Verdächtiger Gegenstand erweist sich als Lautsprecher

Ein Behältnis, das mit Batterien versehen und mit Kabeln miteinander verbunden war - das kam Polizeibeamten bei einer Durchsuchung eines Teils der Plieninger Traglufthalle am Dienstagabend verdächtig vor. Vorsorglich wurde die Halle evakuiert, doch einige Zeit später stellte sich heraus: Der Gegenstand war völlig harmlos, es handelte sich um einen selbst gebastelten und überdies funktionsunfähigen Lautsprecher. Nach Angaben der Polizei bestand keine Gefahr für die Bewohner der Halle. Etwas Positives kann die Polizei Poing dem Großeinsatz aus kleinem Anlass abgewinnen: Dass eine Evakuierung schnell und problemlos erfolgen könne, habe man damit nachgewiesen, heißt es in einem Pressebericht.

Ausgelöst hatte den Polizeieinsatz eigentlich etwas ganz anderes: Ein Securitymitarbeiter hatte die Polizei alarmiert, nachdem ein 17-jähriger Bewohner sich mit weißem Schaum vor dem Mund erbrochen hatte und bei ihm ein Tütchen mit weißem Pulver aufgefunden worden war. Eine Zivilstreife aus Erding und eine Streifenbesatzung aus Poing stellten fest, dass es sich wohl um Betäubungsmittel gehandelt hatte. Bei der Durchsuchung des Zimmers des 17-Jährigen nach weiteren Betäubungsmitteln fanden sich zwei Gegenstände, deren Bestimmung die Polizisten nicht sofort erkennen konnten. Sie ordneten sicherheitshalber die Evakuierung der Halle an. Die Bewohner wurden zunächst auf dem Sportplatz gesammelt und dann in der Turnhalle der Grundschule untergebracht. Die Traglufthalle wurde unter anderem von einem Diensthundeführer aus Ingolstadt mit seinem Sprengstoffsuchhund durchsucht, die Gegenstände genauer unter die Lupe genommen. Letztlich stellten sie sich als harmlos heraus, die Bewohner konnten gegen 23 Uhr wieder zurück in die Halle. Bei dem Einsatz waren auch der Plieninger Bürgermeister Roland Frick sowie Landrat Robert Niedergesäß und seine Mitarbeiter eingebunden.

© SZ vom 22.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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