Pliening:Platz für Neubürger

Lesezeit: 2 min

Ausschuss legt Bebauungsplan für Landsham-Süd fest

Von Alexandra Leuthner, Pliening

Der Bebauungsplan für Landsham-Süd steht. Der Bauausschuss hat das Konzept beschlossen, das nun der Öffentlichkeit vorgelegt wird. Entgegen früheren Planungen soll es allerdings in der Mehrheit der Einzel- und Doppelhäuser keine Möglichkeit für eine zweite Wohneinheit geben, aus Stellplatzgründen. Fünf Grundstücke hat der Ausschuss von dieser strikten Regelung ausgenommen.

Wohnungen, die in Pliening seit Jahren gefordert werden und die dringend nötig sind, soll es im Baugebiet dennoch geben. Vier Wohnhäuser mit Einzelwohnungen sollen das Baugebiet im Westen zur Gruber Straße und zum Gewerbegebiet hin abgrenzen, dahinter schließen sich die Parzellen für Doppelhäuser und Einzelhäuser an. Insgesamt werden auf der Fläche östlich der Gruber Straße und südlich der Häuser an der Ulrich-Nanshaimer-Straße 54 Gebäude Platz finden, wenn es bei der jetzigen Planung bleibt. Die Grundstücke sind durchweg knapp bemessen, mit etwa 220 Quadratmetern pro Parzelle. Gebäude von mindestens 80 Quadratmetern Grundfläche und 160 Quadratmetern Geschossfläche können darauf gebaut werden, die GFZ ist damit relativ hoch und liegt zwischen 0,5 und 0,7, für den Geschosswohnungsbau bei 0,8. Alle Gebäude stehen mit dem First in Ost-Westrichtung und sollen mit Satteldächern versehen werden. Die Mehrfamilienhäuser werden zur Gruber Straße hin mit einer transparenten, 6,50 Meter hohen Schallschutzwand abgegrenzt.

Der Aufstellungsbeschluss vom Januar 2013 hatte noch die Aufteilung in ein Mischgebiet an der Gruber Straße und ein Wohngebiet im restlichen Bereich vorgesehen, das ist nun kein Thema mehr. Und was die Pläne für eine zweite Wohneinheit angehe, erklärte Bauamtsleiter Martin Schmidt-Roschow, würde das zu Problemen mit dem Stellplatznachweis führen. So wie es jetzt aussieht, könne jeweils der Platz vor der Garage als zweiter Stellplatz gezählt werden, wenn in den Häusern aber eine zweite Partei mit abgeschlossener Wohnung wohne, reiche das nicht mehr. Nur fünf Grundstücke, vier davon am Südrand des Gebiets kämen überhaupt für eine Einliegerwohnung in Frage, weil sie groß genug sind, um darauf zusätzliche Parkplätze planen zu können, eine Erwägung, die Martin Eberl (Neues Forum) rundweg ablehnte. Man habe Einfamilienhäuser geplant und solle da jetzt keine Doppelhäuser draus machen. "Ich finde das nicht in Ordnung." Doppelhäuser allerdings könnten ohnehin nicht entstehen, stellte Schmidt-Roschow klar, weil die Häuser für Einliegerwohnungen grundsätzlich nicht senkrecht, sondern nur waagrecht geteilt werden könnten. Josef Bauer-Eberhart (CSU) sprach sich für Einliegerwohnungen aus. Gerade solche Wohnungen würden immer wieder gesucht, um darin beispielsweise die ältere Generation oder auch die erwachsenen Kinder für eine Übergangszeit unterzubringen. Er beantragte, für die fünf großen Parzellen Einliegerwohnungen zuzulassen. Markus Uffinger (Alternative für Pliening) pflichtete ihm bei. Der Ausschuss einigte sich darauf, zwar grundsätzlich ohne zweite Wohneinheit zu planen, es wurde allerdings für die fünf großen Grundstücke die Möglichkeit verankert, sich eine zweite Wohneinheit auf dem Weg der Befreiung genehmigen zu lassen.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: