Pliening:Kühlung in Aussicht

In der Plieninger Traglufthalle gibt es jetzt eine Klimaanlage

Die 170 Flüchtlinge, die in der Plieninger Traglufthalle untergebracht sind, dürfen darauf hoffen, dass die nächsten Sommertage aus ihrer Unterkunft nicht wieder eine Sauna machen: Vor drei Tagen wurde eine Klimaanlage in der Halle installiert. Zusammen mit einer reflektierenden Spezialfolie, die über die Halle gespannt wurde, sollen so die Temperaturen in erträglichen Dimensionen gehalten werden. "Man muss jetzt einfach mal sehen, wie sich das entwickelt", sagt Stefan Seizl vom Helferkreis. Bisher seien die Temperaturen noch nicht so gewesen, dass die neu eingebaute Anlage eine echte Bewährungsprobe bestehen musste.

Nach der Eröffnung der Halle Mitte April hatte sich die Hitze bisweilen extrem gestaut; Bewohner wie Securitymitarbeiter hatten wegen der hohen Temperaturen und der stickigen Luft unter dem Hallendach Schwächeanfälle erlitten. Zunächst wollte das Unternehmen, das die Halle errichtet hat, nur mit der reflektierenden Folie gegensteuern, das Landratsamt bestand aber darauf, dass zusätzlich eine Kühlung eingebaut wurde. So sei es auch vertraglich vereinbart gewesen, hieß es aus dem Landratsamt.

Die zweite Traglufthalle in Grub, die wie die Plieninger Halle für bis zu 300 Bewohner Platz bieten könnte, ist bisher noch nicht bezogen. Hier müssen noch letzte Brandschutzprobleme beseitigt werden. Innerhalb der nächsten Tage sollen aber auch hier die ersten Menschen einziehen. Die künftigen Bewohner der Traglufthalle leben derzeit noch in den Turnhallen der Seerosenschule und der gegenüberliegenden Realschule in Poing. Sie sind die letzten Schulturnhallen, die derzeit noch als Unterkünfte für Asylbewerber genutzt werden.

© SZ vom 02.07.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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