Pläne in Poing:Neues Zentrum für Senioren

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Der Pflegestern will in Poing maximal 140 vollstationäre Plätze und ein Angebot zur Tagespflege schaffen. Eröffnen soll das Haus in etwa drei Jahren

Von Johanna Feckl, Poing

Im Laufe der kommenden drei Jahre soll in Poing ein neues Seniorenzentrum entstehen. Das bestätigte Erster Bürgermeister Albert Hingerl (SPD). Demnach sehen die Pläne derzeit 20 Plätze für die Betreuung im Rahmen einer Tagespflege vor sowie etwa 105 vollstationäre Plätze in Einzelzimmern, wobei hier die Option besteht, um 35 Plätze zu erweitern und damit Raum für insgesamt 140 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Daneben wird es voraussichtlich auch Bereiche geben, die von den Senioren gemeinschaftlich genutzt werden können, wie Wohn- und Esszimmer. Als Standort ist das Neubaugebiet an der Anzinger Straße in Poing-Süd vorgesehen.

"Aufgrund der demografischen Entwicklung von Poing steigt der Bedarf an weiteren Pflegeplätzen, die meines Erachtens nach zeitgerecht geschaffen werden müssen", sagt Rathauschef Hingerl auf Nachfrage der SZ. In enger Abstimmung mit dem Träger des geplanten Hauses, der Pflegestern Seniorenservice GmbH, und einem örtlichen Investor, der durch den Geschäftsführer des Markt Schwabener Planungsbüros "X3 Architekten" Markus Steffelbauer vertreten wird, entwirft die Gemeinde deshalb ein Konzept für eine entsprechende Einrichtung.

In den bevorstehenden Wochen sollen nun die notwendigen Entscheidungen getroffen und Grundsatzbeschlüsse im Gemeinderat gefasst werden. Laut Hingerl wird das in jedem Fall noch in seiner Amtszeit als Bürgermeister geschehen - also innerhalb der kommenden drei Monate, da der im März neu gewählte Gemeinderat zum ersten Mal aller Voraussicht nach im Mai in einer öffentlichen Sitzung zusammentreffen wird. Von diesem Zeitpunkt an dauert es dann noch wohl zwei bis drei Jahre, bis das Bauvorhaben abgeschlossen sein wird. Mit einer Eröffnung des neuen Seniorenzentrums ist demnach nicht vor dem Jahr 2023 zu rechnen. "Das ist zeitlich aber auch völlig in Ordnung so", beurteilt Hingerl den groben Zeitplan. Mit dem Stichtag am 31. Januar dieses Jahres lebten laut Angaben der Gemeindewebsite 2139 Menschen in der Gemeinde, die mindestens 66 Jahre alt sind. Das sind knapp 13 Prozent aller Einwohner.

Bislang betreibt die Pflegestern Seniorenservice GmbH neben Seniorenzentren in Finsing und Oberding im Landkreis Erding auch welche im Kreis Ebersberg, nämlich in Anzing und Grafing sowie eines in Poing im Bereich der Ortsmitte in der Marktstraße. Dort leben derzeit etwa 60 Seniorinnen und Senioren. Mit bis zu 140 Betten würde das neu geplante Seniorenzentrum an der Anzinger Straße damit mehr Platz für ältere Menschen bieten als das bisherige. Daneben bietet der Pflegestern auch ein betreutes Wohnen zu Hause sowie einen ambulanten Pflegedienst an.

Zu den genaueren Plänen für die Einrichtung, die im bisherigen Konzept vorgesehen sind, möchte sich Markus Steffelbauer vom ausführenden Planungsbüro derzeit noch nicht äußern. Im nächsten Schritt sollen zunächst die Gemeinderäte informiert beziehungsweise das Konzept in den entsprechenden Sitzungen der zuständigen Gremien diskutiert werden, bevor es dann öffentlich wird. Von Seiten des Pflegesterns war für detailliertere Auskünfte in dieser Woche niemand zu erreichen.

© SZ vom 26.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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