Online-Stream aus Ebersberg:1500 Menschen im Alten Kino

Dokumentation über den Kampf gegen Malaria weiter verfügbar

Bei der weltweiten Online-Premiere der Dokumentation "Das Fieber - Der Kampf gegen Malaria" am vergangenen Sonntag aus dem Alten Kino in Ebersberg haben mehr als 1500 Menschen aus aller Welt zugeschaut. Wer die Premiere mit anschließendem Filmgespräch verpasst hat, kann den Film nun bis einschließlich Mittwoch, 5. Mai, nachschauen. Das Alte Kino wird vom Kölner Verleiher W-film solidarisch an den Einnahmen beteiligt.

Corona legt die Welt lahm und lässt andere Infektionskrankheiten vergessen. Es wird davon ausgegangen, dass als Folge des Lockdowns in diesem Jahr doppelt so viele Menschen an Malaria sterben werden wie sonst. Dabei gäbe es durchaus auch pflanzliche Möglichkeiten. Katharina Weingartner hat darüber und über die Machenschaften der Pharmaindustrie eine Dokumentation gedreht: Forscher im Krisengebiet von Ostafrika stoßen bei ihrer Suche nach lokalen, billigen Lösungen auf heftigen Widerstand bei den Pharmakonzernen und große Skepsis bei den Regierungen. Nicht einmal die WHO will das Engagement unterstützen. Geht es hier tatsächlich noch um Entwicklungszusammenarbeit oder um koloniale Unterwerfung und Profitgier?

Der Film rüttle auf, sei klug und mutig, urteilte der Schweizer Soziologe Jean Ziegler. "Wir, die wir erstmals am eigenen Leib den Schrecken einer Pandemie erfahren, werden an jene erinnert, die schon ewig mit einer tödlichen Krankheit ringen", sagt er. Der Dokumentarfilm "zeigt die bodenlose Arroganz der Pharmakonzerne, ihre Repression der afrikanischen Forscher und ihre Profitsucht". Der Film steht über www.kultur-in-ebersberg.de bei W-Film für den Online-Stream zur Verfügung.

© SZ vom 29.04.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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