Oberpframmern:Grüne Hausnummern zu vergeben

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Energie-Arbeitskreis startet Kampagne für klimafreundliche Gebäude in der Gemeinde

Die Gemeinde Oberpframmern und der Arbeitskreis Energie Oberpframmern starten die Kampagne "Die grüne Hausnummer", eine Auszeichnung für besonders energieeffiziente Wohngebäude und Betriebe in Oberpframmern. Die Kampagne richtet sich an Gebäudeeigentümer und ortsansässige Unternehmer, die besonders energieeffizient gebaut oder saniert haben, sagt Arbeitskreis--Sprecherin Bärbel Zankl. Mit der Plakette wird der Einsatz für den Klimaschutz honoriert und die guten Beispiele werden für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

In privaten Haushalten werden rund 85 Prozent des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser benötigt. Das Einsparpotenzial durch Sanierung der Gebäudehülle und -technik ist also groß. Die Bundesregierung hat als Ziel formuliert, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Dazu ist es Zankl zufolge unverzichtbar, dass viele Hauseigentümer aktiv werden und ihr Haus auf den neuesten energetischen Stand bringen.

Die "Grüne Hausnummer"-Plakette wird zusätzlich zur bestehenden Hausnummer gut sichtbar am Haus angebracht. Die Auszeichnung, so der Arbeitskreis in einer Pressemitteilung, soll Lust und Mut machen, die Modernisierung des eigenen Heims und Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen anzugehen! Die Kosten für die Plaketten werden aus dem Preisgeld des Arbeitskreises Energie Oberpframmern für den Energiepreis 2016 des Landkreises Ebersberg gedeckt. Die Plakette ist für Bewerber und für ausgezeichnete Gebäudeeigentümer kostenlos. Mitmachen können alle Hausbesitzer und Betriebe aus Oberpframmern. Wenn das Gebäude mindestens drei Punkte des Kriterienkatalogs erfüllt, können sie sich mit der grünen Hausnummer auszeichnen lassen. Die Vergabekriterien umfassen Photovoltaik, Solarthermie, regenerative Zentralheizung, Blockheizkraftwerk, nachträgliche Wärmedämmung im Rahmen einer Altbausanierung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Regenwassernutzung für Brauchwasser, besonders hoher Baustandard, Wohn- oder Geschäftsgebäude in Holzbauweise sowie besondere Maßnahmen in Betrieben.

Zum Mitmachen muss ein Bewerbungsformular ausgefüllt und bei der Gemeindeverwaltung Oberpframmern eingereicht werden. Diese prüft in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Energie, ob die Kriterien erfüllt sind. Der Bewerber bekommt dann Bescheid, wann die Plakette übergeben wird.

In einer ersten Runde ist eine kleine, feierliche Übergabe im Rathaus geplant. "Doch jetzt heißt es erst einmal kräftig für die Aktion und zum Mitmachen zu werben", schreibt Bärbel Zankl. Ein Handzettel mit allen Informationen und dem Bewerbungsbogen wird dieser Tage an alle Oberpframmerner Haushalte verteilt. Alle Infos zur Grünen Hausnummer sind darüber hinaus auf der Homepage des Arbeitskreises unter www.energiewende-oberpframmern.de zu finden, weitere Handzettel liegen auch im Rathaus auf.

Der Arbeitskreis Energie Oberpframmern wurde im Sommer 2013 gegründet. Seitdem haben sich die zehn bis 15 Aktiven in 44 Arbeitskreistreffen für Klimaschutz- und Energieprojekte vor Ort eingesetzt. Für ihre Aktion "Wir öffnen unsere Türen für die Energiewende" wurde der Arbeitskreis mit einem dritten Platz beim Energiepreis des Landkreises Ebersberg 2016 ausgezeichnet. Bereits 2015 erhielt das Projekt "Photovoltaik-Anlage mit hohem Eigenverbrauch auf dem Dach des örtlichen Supermarktes" einen dritten Preis.

Im Fokus des Arbeitskreises stehen Maßnahmen zur Förderung des Radfahrens in und um Oberpframmern, Energieeffizienzprojekte sowie Informationsveranstaltungen zur Förderung eines Bewusstseinswandels. Informationen zu Arbeitskreis und Kampagne erteilt Bärbel Zankl unter (08093) 54 33 oder baerbelzankl@t-online.de.

© SZ vom 02.11.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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