Notunterkunft:Vaterstetten baut an

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Auf dem Parkplatz vor dem Vaterstettener Rathaus stehen seit dieser Woche Wohncontainer für Obdachlose. (Foto: Christian Endt)

Gemeinde stellt Wohncontainer für anerkannte Asylbewerber auf

Mehr Platz zum Wohnen für Obdachlose gibt es seit dieser Woche in der Gemeinde Vaterstetten. In den vergangenen Tagen wurden drei Wohncontainer auf dem Parkplatz vor dem Rathaus aufgestellt. Laut Bürgermeister Georg Reitsberger können diese von sofort an bezogen werden. Geplant ist, dass anerkannte Asylbewerber dort unterkommen, bis sie eine andere Bleibe gefunden haben.

Bislang nutzte die Gemeinde Vaterstetten das ehemalige Flüchtlingsheim am Föhrenweg zur Unterbringung von Obdachlosen, darunter sind auch anerkannte Asylbewerber. Der schon etwas heruntergekommene Holzbau aus den Neunzigerjahren wird aber demnächst abgerissen, um Platz für eine neue Unterkunft für rund 100 Asylbewerber zu schaffen. Dort sollen dann auch acht Plätze für Obdachlose aus der Gemeinde Vaterstetten entstehen. Im Landratsamt geht man davon aus, dass die Einrichtung noch heuer fertiggestellt wird. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, hat die Gemeinde Ende vergangenen Jahres die ehemalige Polizeistation neben dem Rathaus übernommen und zu einer Unterkunft umgebaut.

Doch bereits kurz nach der Fertigstellung im Januar war klar, dass der Platz - insgesamt gibt es in der alten Wache vier Zimmer - nicht ausreichen wird. Schon damals war die neue Unterkunft nahezu komplett belegt. Zusätzlicher Bedarf an Unterkünften entsteht in der Gemeinde vor allem durch anerkannte Asylbewerber. Diese gelten, so sie keine eigene Wohnung finden, als Obdachlose und für deren Unterbringung sind die Gemeinden zuständig. In der Vergangenheit durften diese anerkannten Asylbewerber meist noch für einige Zeit weiterhin in den Flüchtlingsunterkünften des Landkreises als sogenannte Fehlbeleger wohnen bleiben. Aufgrund der immer angespannteren Platznot hatte das Landratsamt aber die Gemeinden aufgefordert, für diese Menschen eigene Unterkünfte zu finden.

In Vaterstetten geschieht dies nun mittels der neuen Wohncontainer, dort könnten insgesamt zwischen sechs und neun Personen einziehen, wie Reitsberger erklärt. Dies reiche zunächst aus, um die bislang am Föhrenweg wohnenden anerkannten Asylbewerber unterzubringen. Der Bürgermeister schließt aber nicht aus, dass der Bedarf in Zukunft weiter steigt und die Unterkunft bald erneut erweitert werden muss: "Drei weitere Container hätten vor dem Rathaus noch Platz."

© SZ vom 19.02.2016 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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