Neues Ferienprogramm:Apps für schöne Urlaubstage

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Drei Vaterstettener Gymnasiasten gestalten die aktuelle Ausgabe des Jugendamts - es gibt sie ist auch als E-Paper.

Sophie Rohrmeier

Ebersberg - Von Motiven zum Ausschneiden bis zum iPhone-App: Das Kreisjugendamt Ebersberg bemüht sich seit 30 Jahren um eine ansprechende Gestaltung des Ferienprogramms für die Jugendlichen im Landkreis. Dieses Jahr haben drei Schüler des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten ihre Freizeit in die Gestaltung des Angebots gesteckt und damit eine neue Präsentation ermöglicht. "Es war der größte Auftrag, den wir je hatten", sagt Daniel Pollithy, der gemeinsam mit seinen Klassenkameraden Kai Hennig und Alexander Reisach viele Wochenenden in das Ferienprogramm investiert hat. Die drei Zehntklässler bilden den Kern des Arbeitskreises Mediendesign am Humboldt-Gymnasium.

Ein aktuelles Foto, eine leserfreundliche Ordnung der Angebote und vor allem die zwei Zugangswege zum Ferienprogramm - die Angebote der verschiedenen Organisationen sind jetzt zeitgemäß dargestellt. In Zusammenarbeit mit dem Druckunternehmer Walter Schmidle entstand ein Heft, das traditionell auf Papier zu haben ist, aber auch online als E-Paper zum Blättern. Sogar einen QR-Code, der über iPhone, iPad oder ein ähnliches Gerät den Weg zum Ferienprogramm öffnet, gibt es. Das Heft wird überall in den Gemeinden verteilt werden. "Denn es hat noch immer nicht jeder Internet", so die Leiterin des Jugendamts Anja Pondorf. Die meisten Unternehmungen für Kinder und Jugendliche im Landkreis werden ehrenamtlich betreut und sollen vor allem Eltern entlasten, die nicht so lange Urlaub wie ihre Kinder Ferien haben.

Schon im vergangenen Jahr hat das Kreisjugendamt mit dem Vaterstettener Gymnasium kooperiert. Damals haben einige Schüler das Programm im Rahmen ihres Lehrplans gestaltet. Diesmal aber ging es nicht um Noten. "Wir machen das ganz freiwillig", sagt Alexander Reisach. "Wir haben uns gefunden, weil wir uns für Computer interessieren." Der Förderverein des Gymnasiums hat auf Anregung des Kunstlehrers Markus Grimm eine Medienwerkstatt im Gymnasium eingerichtet, die hochmodern ausgestattet ist. "Solche Möglichkeiten haben wir zu Hause nicht", schwärmt Alexander.

Ein halbes Jahr haben die jungen Mediendesigner an dem Heft gearbeitet. "Es waren viele Daten, und wir hatten eine Deadline", sagt Daniel. Den Inhalt hatte Hannelore Huber vom Jugendamt gesammelt. "Wird es fertig oder nicht? Ich musste ihnen vertrauen", sagt Huber, die bis dato das Heft selbst gelayoutet hatte. Der Mut des Jugendamts, die Verantwortung an die Gymnasiasten zu übergeben hat sich jedoch gelohnt: Das Programm ist nicht nur frischer, übersichtlicher und moderner geworden. Alexander, Kai und Daniel haben auch 200 Euro für die Klassenkasse verdient - und viel gelernt: "Es war eine Herausforderung." Das Ergebnis findet man unter anderem unter www.lra-ebe.de.

© SZ vom 15.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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