Neu:Mehr Licht, mehr Platz

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Markt Schwaben eröffnet evangelisches Zentrum

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, an diesem Sonntag ist es nun soweit und die Markt Schwabener Protestanten können ihr neues evangelisches Gemeindezentrum eröffnen. Zur Einweihungsfeier des 2,4 Millionen Euro teueren Projekts veranstaltet die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde um 14.30 Uhr einen Gottesdienst in der Philippuskirche. In ihrer Festschrift teilt die Kirchengemeinde mit, dass die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler das neue Zentrum mit Pfarrbüros und Sakristei einweihen wird.

Markt Schwabens evangelischer Pfarrer Karl-Heinz Fuchs ist in diesem Tagen damit beschäftigt, sein neues Büro einzuräumen, Bücher aus Kisten in Regale zu stellen. "Es war ein hartes Stück Arbeit", sagt er. Geplant war, dass er und seine Mitarbeiter bereits Anfang Oktober in den Neubau einziehen, am Ende gab es dann noch eine einmonatige Verzögerung. "Die Schreinerarbeiten an den Türen dauerten länger als gedacht", sagt Fuchs. Nach einem Jahr Bau und einer noch längeren Vorbereitungszeit ist der Einzug nun so gut wie abgeschlossen. Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß und Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann gratulieren der Kirchengemeinde bereits in der Festschrift.

Eine offene Baustelle gibt es aber immer noch: Der evangelischen Kirchengemeinde fehlen noch gut 230 000 Euro, ehe alle Ausgaben beglichen sind. "Bis wir abbezahlt haben, werden einige Jahre vergehen", sagt Fuchs. Der Rest ist durch Zuschüsse der Gemeinde, Spenden und Kirchengeld gedeckelt, knapp die Hälfte der Gesamtkosten hat allein die Landeskirche übernommen.

Die Geschichte des Neubaus beginnt mit dem Abriss des alten Gemeindehauses im Juli 2015, es war als nicht mehr sanierungswürdig befunden worden. In den vergangenen gut zwölf Monaten waren die Büros provisorisch in privaten Bauten untergebracht, bis die neue Anlage am nord-östlichen Rand der Gemeinde einzugsbereit war. Das Herzstück ist dort wie früher ein zentraler Innenhof, umgeben vom Pfarramt, von Gemeinderäumen und einem neuen Saal, wo statt bisher 70 um die 150 Menschen einen Sitzplatz haben.

Profitieren dürften vor allem Versammlungen, etwa die derzeit 45 Konfirmanden oder die Tanzgruppe. "Der Saal ist jetzt auch für größere Vorträge oder Musikveranstaltungen geeignet", sagt Pfarrer Fuchs. Im alten Gemeindehaus musste die Kirchengemeinde für Veranstaltungen teilweise in die dunklen Kellerräume ausweichen. "Jetzt sind die Fenster größer, es ist viel heller als vorher", so Fuchs. Architektin Claudia Pöppel vom Landeskirchlichen Baureferat München spricht von "Transparenz" als Hauptunterschied. "Der Eintritt erfolgt nicht erst mit dem Schritt über die Türschwelle."

© SZ vom 11.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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