Mitten in Vaterstetten:Wie die Zeit vergeht...

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Die CSU Vaterstetten plant voraus, schon jetzt kann man für den Aschermittwoch 2020 Plätze reservieren. Nur ein kleines Detail haben die Organisatoren vergessen...

Kolumne von Wieland Bögel

Das Jahr ist ja nun nicht mehr ganz jung, nicht mehr lange, dann ist Ostern auch wieder vorbei. Dann werden - so zumindest ein hartnäckiges Gerücht - die übrig gebliebenen Schokohasen eingesammelt und zu Nikoläusen umgeschmolzen und bevölkern schon bald - kein Gerücht - die Regale des örtlichen Einzelhandels. Vorausschauende Charaktere beginnen dann auch bald mit der Vorbereitung auf Weihnachten - immerhin sind es Stand heute ganz genau nur noch sechs Tage und acht Monate bis zum Fest. Und man sollte sich auch schön langsam über die Frage: "Was machst Du eigentlich Silvester?" Gedanken machen. Doch wer ein echter Zeitmanagement-Profi werden will, muss noch weiter in die Zukunft planen - so wie die Vaterstettener CSU.

Auf deren Homepage findet sich - übrigens ohne großes Suchen, denn es steht gleich auf der Startseite - die Einladung samt Platzreservierung für den politischen Aschermittwoch. Wer nun meint, hier habe einfach jemand vergessen, die Seite zu aktualisieren, irrt: Es handelt sich tatsächlich um den Aschermittwoch des Jahres 2020, der dann übrigens, auch das ist zu erfahren, auf den 26. Februar fällt. Der Wochentag steht zwar nicht explizit dabei, nicht ausgeschlossen aber, dass es sich um einen Mittwoch handeln könnte.

Doch genug der Spöttelei, schließlich ist eine ordentliche Planung grundsätzlich eine sehr vernünftige Sache. Wer heute schon weiß, was übermorgen oder gar am 26. Februar 2020 los ist, ist klar im Vorteil. Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Vorplanerei indes doch: Irgendwas vergisst man immer. So ging es auch der Vaterstettener CSU, die zwar in den Gasthof Altschütz eingeladen, aber dabei wohl so vorausschauend geplant hat, dass scheinbar ein kleines Detail entgangen ist: Der Wirt vom Altschütz hört im September auf - also September 2019. Aber auch falls sich bis Aschermittwoch kein neuer Pächter findet, ist das kein Problem, dann kann man sich sicher auch für Aschermittwoch 2021 ein Plätzchen reservieren, der wäre dann übrigens am 17. Februar.

© SZ vom 18.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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