50-Millionen-Projekt:Zielgerade

Die neue Berufsschule in Grafing Bahnhof ist wohl beschlossene Sache

Bei den Fächern würde der Schwerpunkt auf den Bereichen Einzel-, Groß- und Außenhandel, außerdem Lagerlogistik, Zahntechnik und Kfz-Mechatronik liegen. Dazu kommen noch eine Fachschule für Kinderpflege sowie eine Fachakademie für Sozialpädagogik. Bis zu 2 000 Schülern soll die Berufsschule im Westen von Grafing Bahnhof - womöglich schon ab Herbst 2021 - Platz bieten. Im August sind im Kultusministerium die Würfel dafür gefallen.

Wenig später zurrte die Stadt Grafing den nötigen Grundstückskauf fest. Dass die Sache noch auf der sprichwörtlichen Zielgeraden platzen könnte, ist zwar unwahrscheinlich - aber eben auch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Hintergrund ist die Frage, welcher Anteil der auf mehr als drei Millionen Euro bezifferten Grundstückskosten vom Landkreis übernommen wird. Zunächst war eine 50/50-Aufteilung angedacht gewesen. Dann aber holten die Grafinger ein Gutachten des Kommunalen Prüfungsverbands ein. Dessen Juristen sahen ein nicht unwesentliches Problem: Grafing sei es gar nicht gestattet, sich über das Grundstück an der Finanzierung der Bildungseinrichtung zu beteiligen. Die habe nämlich beim Baulastträger, also dem Landkreis, zu liegen.

Der wiederum ist gerade dabei, die Ansicht des Prüfungsverbands zu prüfen. Was auch immer am Ende herauskommt: In Vorleistung ist die Stadt Grafing schon einmal gegangen. Im Oktober gab der Stadtrat eine erste Grundstücks-Tranche von 1,6 Millionen Euro frei.

An den Gesamtkosten der Schule gemessen, ist der Preis für die fünf Hektar Boden allerdings gering. Das Landratsamt schätzte die Gesamtkosten für die Schule zuletzt auf mindestens 50 Millionen Euro.

© SZ vom 29.12.2018 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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