Mein Zorneding:A bisserl was geht immer

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(Foto: Christian Endt)

Manchmal rühren die Zornedinger Michael Jäger zu Tränen

Interview von Viktoria Spinrad

Das Leben im Landkreis Ebersberg hat viele Facetten und Perspektiven - und jeder Bürger hat eine andere Perspektive auf seinen Heimatort. Was ihm besonders am Herzen liegt, verrät Michael Jäger , der in Zorneding seinen eigenen Multimedia-Kanal "Zorneding TV" betreibt, in einer weiteren Reihe der Folge "Mein Ebersberg".

SZ: Ihr Lieblingsplatz in Zorneding?

Michael Jäger: Von März bis Oktober das Eiscafé. Da lernen sich Leute kennen, die an der Straße jahrelang aneinander vorbeigegangen sind. Ansonsten das Tropic. Das ist die einzige Kneipe in Zorneding, wo man an der Theke sitzen kann und immer jemanden zum Quatschen hat - oder bei Bedarf zum Ignorieren.

Der typische Zornedinger in drei Worten?

Dörflich, fremdelnd, hilfsbereit. Sie müssen eben erst einmal warm werden, die Zornedinger.

Was macht aus Ihnen einen typischen Zornedinger?

Ich bin wohl das Gegenteil vom typischen Zornedinger. Dafür bin ich viel zu forsch. Als ich vor zweieinhalb Jahren aus München hergezogen bin, haben mich die Zornedinger schräg angeguckt: Was will der denn? Mittlerweile haben sie mich hier aber sehr gut angenommen. Wenn der Zornedinger einmal aufgetaut ist, ist er einfach zauberhaft.

Was würden Sie gerne anders machen?

Wie alle hier würde ich mir hier ein Ortszentrum wünschen. Die natürliche Ortsmitte wäre ja beim Maibaum, aber der Platz wird ja leider jetzt bebaut. Und: Einen schönen aufgeräumten Bahnhof mit Kiosk, Aufzügen und S-Bahn-Schild. Oder vielleicht sollte ich einfach selber eins basteln?

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Zornedinger würden Sie gerne den Abend verbringen?

Zum Beispiel mit dem Bürgermeister oder Hans Reiser vom Soccergolf. Das schöne im Kaff sind ja die kurzen Wege, da wird sich bestimmt was ergeben. A bisserl was geht immer in Zorneding.

Welchem Event im Landkreis fiebern Sie das ganze Jahr entgegen?

Da gibt es kein's. Ich mag die Dinge, die sich ergeben. Vor ein paar Tagen haben wir mit 200 Leuten einen Flashmob vor der Zornedinger Eisdiele veranstaltet und Geld für den Förderverein gesammelt. Das war so schön, dass ich Tränchen im Auge hatte. Das zeigt doch: Zorneding ist viel mehr als seine jüngste Vergangenheit.

© SZ vom 26.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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