Markt Schwaben:Platz für 50 anerkannte Flüchtlinge

Die Gemeinde Markt Schwaben hat bekannt gegeben, dass man maximal 50 anerkannte Asylbewerber bei sich unterbringen könne. Wie Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) auf der Bürgerversammlung mitteilte, stehe die Gemeinde derzeit in Verhandlungen mit einem Eigentümer, dessen Immobilie Platz für 30 bis 50 Personen bieten würde. "Die Gemeinde selbst hat darüber hinaus keine übrigen Gebäude oder Liegenschaften", sagte Hohmann. Gemeindeeigene Grundstücke befänden sich alle im Außenbereich und dürften nicht bebaut werden. Eine Zuhörerin hatte im Anschluss an Hohmanns Jahresbilanz die Frage aufgeworfen, wie die Gemeinde mit einem neuerlichen Flüchtlingszuzug umzugehen gedenke.

Nach derzeitigem Stand muss Markt Schwaben ein Zehntel der anerkannten Asylbewerber im Landkreis bei sich in der Gemeinde unterbringen. Die Kommunen im Landkreis hatten sich auf eine Quote geeinigt, wonach jede Gemeinde einen ihrer Bevölkerungszahl entsprechenden Anteil von anerkannten Asylbewerbern aufnehmen werde. Anfang April, als sich etwa 200 anerkannte Flüchtlinge im Landkreis aufhielten, hätte Markt Schwaben demnach etwa 20 Flüchtlinge unterbringen müssen, auf der Bürgerversammlung sprach Hohmann nun von 30 anerkannten Asylbewerbern, "die wir verpflichtend unterbringen müssen".

Die Dreifachturnhalle, wo seit Herbst 2015 zeitweise bis zu 280 Flüchtlinge in Stockbetten wohnten, soll nach Angaben des Landratsamts bis Ende der Pfingstferien geräumt werden.

© SZ vom 18.05.2016 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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