Markt Schwaben:Ortsjubiläum und Städtepartnerschaft

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Zeit für Gespräche: Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann beim Neujahrsempfang im Unterbräu. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Neben der Ehrenbürgerschaft für Josef Blasi würdigt Markt Schwabens Bürgermeister noch zwei Initiativen

Von Anja Blum, Markt Schwaben

"Sie sind ein Mensch, wie ihn sich eine Gemeinde nur wünschen kann: selbstlos, kreativ und hilfsbereit", sagte der Markt Schwabener Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) beim Neujahrsempfang im Saal des Unterbräus. Gemeint war Josef Blasi - den er zum Ehrenbürger ernannte. Die Entscheidung hatte der Gemeinderat bereits im Dezember gefällt, am Sonntag überreichte der Bürgermeister dem 85-Jährigen eine Urkunde und einen entsprechend gravierten Füllfederhalter. Blasi zeigte sich überwältigt: "Ich weiß, dass das die höchste Auszeichnung ist, die eine Gemeinde vergeben kann, und dass dies nur sehr selten geschieht - umso wertvoller ist sie", sagte der Geehrte. Josef Blasi ist der 14. Ehrenbürger Markt Schwabens.

In seiner Laudatio lobte der Bürgermeister das vielfältige Engagement Blasis in diversen Vereinen, vor allem aber seine Verdienste um die Ortsgeschichte. "Er ist auf diesem Gebiet ein Kenner wie kein anderer, er weiß um alle Zusammenhänge und kann auch von so mancher heiterer Begebenheit erzählen." Die Vergangenheit seiner Heimat sei Blasi ein großes Anliegen, dem er sich vor allem seit seiner Pensionierung voller Herzblut widme. 1990 gehörte er zu den Gründern des Vereins Heimatmuseum Markt Schwaben, dessen Ehrenmitglied er heute ist. 2002 erschien die Ortschronik, an der Blasi maßgeblich mitgewirkt hat, und die laut Hohmann "in vielen Haushalten zum Inventar gehört". Darüber hinaus stellte sich Blasi, dessen berufliche Laufbahn von einer Ausbildung in der Gemeindeverwaltung bis ins staatlichen Rechnungsprüfungsamt führte, auch als Kommunalpolitiker zur Verfügung: 30 Jahre saß er im Gemeinderat, lange als Stellvertreter des Bürgermeisters. "Und ich rufe Dir zu: Wenn einem diese Ehre zusteht, dann bist es Du!", reimte Albert Hones, der amtierende Zweite Bürgermeister und Nachbar von Blasi.

Darüber hinaus nutzte Hohmann die Gelegenheit, das Engagement zweier Gruppen zu würdigen: das des Vorbereitungsteams der 900-Jahr-Feier rund um Bernd Romir und das des Ostra-Komitees. Ersteres habe rund um das Jubiläum enorm viel geleistet - und allen Markt Schwabenern ein unvergessliches, fulminantes Jahr beschert. Vom Kneipenfest über ein historisches Spiel bis hin zur Jahresausstellung im Heimatmuseum und einer Theateraufführung. "Toll war, dass immer so viele gekommen sind, außerdem hatte ich eine wunderbare Mannschaft", sagte Romir. Zu ihr zählten: Wilhelm Baumhof, Otmar Demharter, Manfred Drescher, Angela Freise, Andrea Frick, Günther Keil, Joachim Weikel sowie die beiden Musikanten Karl Haushofer und Jakob Hechtl. Sie alle wurden mit einer Urkunde geehrt.

Genauso wie die Mitglieder des Ostra-Komitees, das nun, nach zwölf Jahren, einen Generationswechsel vollzieht. "Das wollen wir symbolisch begleiten", sagte Hohmann, und so übergab der bisherige Vorsitzende Heino Gans einen mit Flaggen und Wappen geschmückten Stab an seinen Nachfolger Bernhard Wieser. Um sie versammelt: Margret Bartoli, Elisabeth Berlinger, Carla Borgato, Manfred Drescher, Annemie Gans, Elisabeth Greiner, Katharina Romir, Heinrich Schmitt senior, Erika Steffelbauer, Ute Bauer, Silke Staab-Thuro, Susi Gammel und Max Nahrhaft.

Jenseits der Ehrungen dankte der Bürgermeister allen Asylhelfern - und forderte die Markt Schwabener auf, mitzuhelfen und den Dialog zu suchen. Nach den Vorfällen in Köln alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen, sei "der komplett falsche Weg". Über die Kommunalpolitik verlor Hohmann nicht viele Worte, sondern verwies auf die Bürgerversammlung im Mai. Nur so viel: "Wir werden 2016 noch viel Mut und Entscheidungskraft brauchen, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen".

© SZ vom 11.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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