Markt Schwaben:"Niemals nie sagen"

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Walentina Dahms ist seit 2015 Markt Schwabens CSU-Chefin, nun wurde sie zur Vorsitzenden der Frauen-Union im Kreis gewählt. Die 40-Jährige leitet mit ihrem Mann eine Beratungsfirma. (Foto: CSU-Ortsverein)

Walentina Dahms über eine mögliche Bürgermeisterkandidatur

Interview von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Seit sie 2013 in den Ortsverband der CSU eingetreten ist, hat Walentina Dahms sich in Markt Schwabens Kommunalpolitik einen Namen gemacht. Im zweiten Jahr wurde sie von 85 Prozent der Mitglieder zur Ortsvorsitzenden gewählt. Vergangene Woche gab es bei ihrer Wiederwahl 93 Prozent. Am Montag haben sie Dahms nun auch noch - mit 92 Prozent - zur Vorsitzenden der Ebersberger Kreisgruppe der Frauen-Union gewählt. Walentina Dahms hat 185 Prozent in fünf Tagen erreicht.

Es läuft gut, oder?

Natürlich habe ich mich sehr gefreut. Es ehrt mich, dass mir die Leute vertrauen. Zwei so erfolgreiche Wahlen in so kurzer Zeit, das erlebt man auch nicht oft.

Täuscht der Eindruck, dass Sie in Ihrer Partei offenbar nicht nur in Markt Schwaben, sondern auch sonst im Landkreis einen guten Stand haben?

Ich spüre viel Rückhalt. Aber es geht nicht nur um mich. Der gesamte Ortsverband samt Vorstand ist gut aufgestellt.

Woran machen Sie das fest?

Wir sind stark besetzt, die Leute spüren das. Wir haben letztes Jahr acht neue Mitglieder begrüßt, was für einen Ortsverband ziemlich viel ist.

Wenn man an politischen Entscheidungen mitwirken will, ist ein Mandat nötig. Sie haben keins, und in drei Jahren ist Kommunalwahl. Irgendwelche Ambitionen?

Ich weiß, worauf Sie hinauswollen. Ich habe aber keinerlei Pläne, als Bürgermeisterin zu kandidieren. Zum heutigen Zeitpunkt schließe ich das aus.

Ganz sicher?

Ich kann es mir gerade einfach nicht vorstellen. Allein, weil ich beruflich und privat so zurückstecken müsste. Mein Mann und ich, wir sind selbständig und leiten ein Logistik-Beratungsunternehmen im Ort. Es läuft gut, und wir wollen, dass es so bleibt.

Eine Bürgermeisterkandidatin Dahms wird es also definitiv nicht geben?

Man soll niemals nie sagen, aber ich denke, dass ich wohl für den Gemeinderat kandidieren werde. Da kam ich 2014 nicht zum Zug, diesmal sehe ich gute Chancen.

In den größeren Gemeinden im Landkreis Ebersberg hat sich bisher niemand hervorgetan. Sie sind da schon eine Ausnahme. Was sagen denn Ihre Parteikollegen?

In den letzten Tagen wurde ich von vielen Seiten gefragt, ob das nicht was wäre, als Bürgermeisterin zu kandidieren. Freunde, Bekannte, Vorstandsmitglieder, Kolleginnen von der Frauen-Union, meine Vorgängerin im Ortsverband, Magdalena Föstl,

Und was entgegnen Sie denen?

Dass ich schon vor Wochen mit Parteifreunden darüber gesprochen habe und mich dort klar gegen meine Bürgermeister-Kandidatur ausgesprochen habe.

Ist denn sonst jemand im Gespräch?

Bis jetzt nicht, wir haben ja auch noch drei Jahre Zeit. Ich bin sicher, dass wir einen geeigneten Kandidaten finden.

Und wenn nicht?

Naja, also bevor wir gar niemanden stellen, würde ich mich schon bereit erklären.

© SZ vom 11.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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