Markt Schwaben:Markt Schwaben heizt ein

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Anstich: Josef Lippacher, Bernhard Wagner, die Architekten Georg Stetter und Eugen Breitenbücher, Marta Biberger und Projektsteurer Claus Freidewold (von links). (Foto: Christian Endt)

Kommunalunternehmen startet Bauarbeiten am Erlberg

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Markt Schwaben soll günstiger und umweltfreundlicher mit Energie versorgt werden. Dafür baut das neue Kommunalunternehmen "Kums" jetzt ein Blockheizkraftwerk auf dem Erlberg. Gegenüber des Feuerwehrhauses hat am Donnerstag der Spatenstich für den Baubeginn stattgefunden. Dazu versammelten sich Vertreter der Gemeinde, der Baufirma und des Architekturbüros. Bereits seit Anfang der Woche waren die Bagger auf der Baustelle. Jetzt sind die Bauarbeiten auch offiziell eröffnet.

Bernhard Wagner, Geschäftsführer im Markt Schwabener Rathaus und Vorstand von Kums, zeigte sich erfreut, dass mit der Baufirma Hoser ein örtlicher Betrieb die Bauarbeiten übernimmt. "Die Firma hat kurze Wege und kennt sich vor Ort aus", sagte Wagner. In der Theorie sei das Konzept der Firma schon gut, so Wagner. "Jetzt muss es nur auch klappen", sagte Josef Lippach, der für die Baufirma Hoser zum Spatenstich gekommen war.

Auf 240 Quadratmetern entsteht dort nun ein zweistöckiges Gebäude, so geht es aus dem Neubauplan der Gemeinde hervor. Demnach wird die Energiezentrale mit dem Blockheizkraftwerk im Erdgeschoss eingebaut, im Obergeschoss werden in einer Holzständerkonstruktion hingegen Räume gebaut, die dann als Büros genutzt werden können, diese sollen über eine Stahltreppe an der Außenwand erreichbar sein. Dem Plan des Kums nach soll das Heizwerk Ende August fertig werden, die Aufstockung der Büros "voraussichtlich Ende Dezember". Die Netto-Gesamtkosten sind mit 2,05 Millionen Euro kalkuliert.

Das Blockheizkraftwerk soll einerseits Strom erzeugen, was an überschüssiger Energie produziert wird, soll als Nahwärme verwendet werden - damit können dann private und öffentliche Haushalte im Ort bedient werden. Dadurch sei die Energiebilanz deutlich besser als bisher, so hatte es die zuständige Energieagentur dem Gemeinderat in einer Sitzung erklärt. Demnach ist das Blockheizkraftwerk eine Ergänzung zu den erneuerbaren Energien, die bereits ins Netz eingespeist werden.

Das Interesse am Frühbucherprogramm für den Hausanschluss war bisher verhalten, weswegen die Gemeinde einen Preisnachlass von mindestens 1000 Euro und zusätzlich fünf Prozent auf die Hausanschlusskosten und den Baukostenzuschuss auslost. Vor Ostern wird der Gewinner aus allen Teilnehmern ermittelt, die bis zum 15. Februar ihren Antrag eingereicht und den Vertrag im Frühbucherprogramm abgeschlossen haben. Wagner zufolge wird die Gemeinschaft belohnt, wenn weniger individuelle Heizquellen unterhalten werden. Zudem werde die angestrebte Energiewende 2030 im Landkreis gefördert.

© SZ vom 17.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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