Markt Schwaben:"Kums" bleibt

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In der Gemeinderatssitzung kommt es nach dem Votum zum Eklat

Der Gemeinderat hat den Antrag der Wählergruppe "Zukunft Markt Schwaben" (ZMS) auf Auflösung des Kommunalunternehmens "Kums" in seiner jüngsten Sitzung abgelehnt. Ausschlaggebend für das Votum war die Bewertung des Wirtschaftsprüfers Bernhard Popp. Dieser kritisierte zwar, dass die Unternehmensführung die Frist für die erste Jahresbilanz nicht eingehalten habe. Inzwischen gebe es durch einen Beschluss für die Ausgliederung der Markt Schwabener Wärmeversorgung in die Firma aber eine Perspektive. Demnach habe der Fortbestand von Kums seine Berechtigung, die sich wirtschaftlich positiv auswirken könne.

Von den Antragstellern der ZMS bedankte sich Sascha Hertel für die ausführliche Erklärung Popps, die seine Fragen beantwortet hätte. Dennoch kam es während der öffentlichen Sitzung zum Eklat. Hertels Fraktionskollege Hubert Bauer bezichtigte die vier größten Fraktionen einer internen Absprache, die sich generell gegen Belange der ZMS richten würde. Er stützte seine Behauptung auf Informationen, die er in einem Vier-Augen-Gespräch mit einem Gemeinderat bekommen habe. Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) reagierte verärgert. Wer Verdächtigungen äußere, müsse Nachweise liefern können, so Hohmann. Von den übrigen Mitglieder äußerte sich in der Sitzung niemand zu den Vorwürfen.

Zwei Tage nach der öffentlichen Auseinandersetzung relativierte Bauer seine Aussage am Donnerstag teilweise. Auf Nachfrage erklärte Bauer zwar, dass er von seiner Theorie nach wie vor überzeugt sei und dass er seine Quelle als seriös erachte. "Alle vier Fraktionen sind sich einig", so Bauer. "Die Vorwürfe hätte man im Nachhinein aber ruhen lassen müssen", sagte Bauer. Seine Hinweise seien unzureichend gewesen, um die Anschuldigungen in der Sitzung vorzubringen. Bürgermeister Hohmann erklärte am Donnerstag, dass die Vorwürfe "mit der Wirklichkeit nichts zu tun" hätten. Ihm sei davon "gar nichts bekannt". Er hoffe künftig auf eine Zusammenarbeit, "bei der inhaltlich und konkret argumentiert" werde.

© SZ vom 23.09.2016 / kmp, koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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