Markt Schwaben:Freie Wähler wollen Sportplatz erhalten

Lesezeit: 1 min

Fraktion plädiert dafür, das Markt Schwabener Schulzentrum an anderer Stelle neu zu bauen

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Die Freien Wähler (FW) Markt Schwaben haben ihre Kritik an den Plänen für einen Neubau des Schulzentrums auf dem angrenzenden Jahnsportplatz bekräftigt. Auf ihrer Fraktionssitzung sprachen sich die FW-Mitglieder dafür aus, dass man die Markt Schwabener Mittelschule zwar abreißen, jedoch an selber Stelle neu bauen solle - und nicht wie in bisherigen Plänen auf dem Sportplatz. Weil der Rasen "täglich bis in die Abendstunden von Kinder- und Jugendmannschaften zum Training genutzt" werde, wie Gemeinderat Max Weindl sagte, solle zudem die Grundschule nicht wie geplant auf dem Fußballfeld, sondern auf dem Hart- und Bolzplatz erweitert werden.

Der geplante Neubau von Grund- und Mittelschule ist seit Jahren eines der umstrittensten Themen in der Marktgemeinde. Es geht um die Abwägung, ob man einen einfach zugänglichen Sportplatz in der Ortsmitte opfern soll, damit die Markt Schwabener Grund- und Mittelschüler künftig nicht mehr in maroden oder zu engen Klassenzimmern sitzen müssen. Die Freien Wähler plädieren seit längerem für die Erhaltung des Jahnsportplatzes, doch es gibt auch gute Argumente der Gegenseite.

Das zuständige Architektenbüro hatte im Dezember Pläne vorgestellt, wonach ein Abriss der maroden Mittelschule unumgänglich sei, allein schon weil eine Sanierung "äußerst unwirtschaftlich" sei, wie es hieß. Demnach solle der Abriss erfolgen, sobald das neue Gebäude der Mittelschule auf dem Jahnsportplatz fertig ist. Dies hätte den Vorteil, dass die Mittelschüler nicht übergangsweise auf Container ausweichen müssten, was bei einer Sanierung der Fall wäre.

In den Architektenplänen, die von den Freien Wählern kritisiert werden, gibt es zwei Lösungsvorschläge: Die erste Variante sieht vor, beide Schulen in Gänze in einem Neubau auf dem Sportgelände unterzubringen; in Variante zwei würde die überfüllte Grundschule saniert werden und um einen Anbau auf dem Fußballfeld erweitert, in dem auch die Mittelschule unterkommen würde. Der Gemeinderat hatte diese Pläne im Juni 2015 in einer nicht öffentlichen Sitzung nach sechsstündiger Beratung beschlossen.

Fußball gespielt werden soll demnach künftig auf dem Grundstück, wo jetzt noch die Mittelschule steht. FW-Gemeinderat Bernd Romir kritisierte, dass dieses Gelände zu klein sei, um die benötigten Sportfelder unterzubringen. Bis man den Rasen dort nutzen könne, würde es zudem zu lange dauern, zudem befürchtet Romir erhebliche Kosten.

© SZ vom 22.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: