Markt Schwaben:Schulumzug ist eine Option

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Kann der Jahnsportplatz erhalten werden? Bürgermeister Georg Hohmann bringt eine Auslagerung von Grund- oder Mittelschule ins Spiel. Und es wird noch eine weitere Möglichkeit geprüft.

Von Isabel Meixner, Markt Schwaben

Wird die Grund- oder die Mittelschule ausgelagert, damit der Jahnsportplatz am Habererweg bestehen bleiben kann? Zumindest möchte Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) diese Möglichkeit nicht partout ausschließen, wie er auf der Bürgerversammlung am Mittwochabend sagte. "Im ärgsten Fall muss eine der Schulen den Standort verlassen", antwortete er auf die Bitte eines Bürger, den Jahn-Sportplatz möglichst zu erhalten.

Damit könnte eine Richtungsentscheidung nochmals überdacht werden: Bisher wollte der Gemeinderat Grund- und Mittelschule am jetzigen Platz belassen und keinen Neubau auf grüner Wiese anstreben. Wie Hohmann sagte, werde die Gemeinde nun auch eruieren, ob es möglich ist, den Sportplatz doppelt zu nutzen: vormittags als Pausenfläche für Schulkinder, abends für das Fußballtraining. Er äußerte allerdings Zweifel: Noch wisse man nicht, ob die Ganztagsschule komme.

Der Gemeinderat wird in einer moderierten, nicht-öffentlichen Sondersitzung am 13. Juni die Weichen für einen Neu- und/oder Umbau von Grund- und Mittelschule stellen. Es gibt verschiedene Optionen: Denkbar ist ein Schulzentrum mit Grund- und Mittelschule auf dem Sportplatz, eine Sanierung und Erweiterung beider Gebäude oder aber der Neubau von nur einer der beiden Schulen. An der Mittelschule wurde seit Jahren nichts mehr gemacht, die Fenster sind undicht, die Heizungsanlage funktioniert nicht mehr, in den Klassenzimmern schimmelt es.

Die Grundschule ist in den Achtzigerjahren gebaut und deutlich zu klein. Geplant für drei, werden mittlerweile fünf Klassen pro Jahrgang unterrichtet. Die Architekten, die die Schulhäuser untersuchen, haben einen eklatanten Mangel an Pausenfläche für die Schüler und an Parkplätzen festgestellt. In den vorgestellten Szenarien wurde schnell deutlich: Der Jahn-Sportplatz, auf dem der FC Falke einst seine Erfolge gefeiert hat, wird in seiner jetzigen Größe wohl nicht zu halten sein.

Dass viele Markt Schwabener an dem Sportplatz hängen, war aber am Mittwoch zu spüren. "Ich würde mich freuen, wenn Sie ein Zeichen setzen: Der Sport soll im Zentrum einen Platz finden", sagte ein Jugendlicher, der selbst auf dem Jahn-Sportplatz Fußball spielt, an die Gemeinderäte gerichtet. Man werde in der Sondersitzung alle Möglichkeiten durchspielen, antwortete Hohmann. In der Gemeinderatssitzung selbst, in der die Entwürfe der Architekten vorgestellt wurden, hatten einige Gemeinderäte bereits den Bau einer Tiefgarage gefordert, um zumindest die Parkplätze nicht auch noch oberirdisch unterbringen zu müssen.

© SZ vom 22.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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