Markt Schwaben:Der Storch kann kommen

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Der Horst in Markt Schwaben ist bereit für neue Bewohner

Der Storchen-Horst in Markt Schwaben ist fertig vorbereitet für eine neue Storchen-Saison. "Wenn dieses Nest keine Einladung zur Storchenhochzeit ist, dann ist jede Hoffnung umsonst", befürchten die Markt Schwabener Vogelschützer. Seit drei Jahren hat kein Storchenpaar mehr auf dem alten Schulhaus in Markt Schwaben gebrütet. 19 Jahre lang hat LBV-Kreisvorstand Richard Straub den Horst betreut und alles dokumentiert: Mehr als 40 Jungstörche sind in dieser Zeit ausgeflogen und manche konnten beringt werden. Auf der Website: www.storchinbayern.de kann man den gesamten Verlauf nachvollziehen.

Vor drei Jahren hatte ein neugieriger Arbeiter bei der Sanierung des Gebäudes den Horst auf dem Dach des Hauses aufgesucht und die Störche dabei nachhaltig gestört und vertrieben. Sie kamen nie wieder, da sie, wie Straub erläutert, das Vertrauen in den sicheren Horst verloren hatten. "Leider konnte der Übeltäter von damals nicht entlarvt werden. Passanten hatten den Vorfall zwar beobachtet, aber nicht reagiert", so Straub. Erst in den folgenden Tagen sei ihm der Vorfall gemeldet worden.

Durch die Sanierungsmaßnahmen haben die Betreuer einen Raum für die Übertragungsgeräte bekommen. "Vorher waren wir im Speicher unter der Dachschräge untergebracht. Wir haben mit Unterstützung unseres Sponsors, der Privat-Brauerei Schweiger, unsere Ausrüstung auf den neuesten Stand gebracht und haben nun eine so gute Übertragungsqualität wie noch nie", so Straub. "Als wir noch Störche hatten, wurde unsere Internetseite, pro Jahr bis zu 250 000 Mal angeklickt und es brachte uns auch gute Spenden ein." Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Harald Süpfle hat er das Nest vom Gras befreit und der äußere Reisig-Ring des Horstes mit Sumpfkalk bespritzt, was eine leuchtende Signalwirkung auf vorbeiziehende Störche haben soll. Es simuliert einen besetzten Horst, quasi eine gute Gegend, die hoffentlich verlockend wirkt.

Auch der Storchen-Horst in Emmering ist wieder neu eingeflochten worden, vielleicht gelingt heuer nach 20 Jahren damit wieder eine neue Storchen-Brut im südlichen Landkreis. Näheres unter www.ebersberg.lbv.de.

© SZ vom 25.03.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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