Markt Schwaben:Auf der Suche nach Einnahmen

Markt Schwaben erwägt Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuern

In Markt Schwaben wohnen oder ein Gewerbe zu betreiben, wird teurer. Die Gemeinde erwägt, die Grundsteuern A und B sowie die Gewerbesteuer zu erhöhen. Grund ist, dass die Kommunen vom kommenden Jahr an von diesen Steuern einen höheren Anteil an den Landkreis abgeben muss. In Markt Schwaben brechen allein dadurch mehr als 600 000 Euro weg. Auch fallen 2016 Förderungen vom Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz weg, die man nicht einfach an die Eltern weiterreichen kann, wie Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag sagte. Die Gemeinde hat 2016 deshalb mit insgesamt knapp einer Million Euro weniger Einnahmen zu rechnen - "ohne dass wir etwas dafür können", sagte Hohmann: "Wir müssen laut darüber nachdenken, die Erhöhung weiterzureichen."

Ob die Steuern steigen, wird der Gemeinderat voraussichtlich in einer Sondersitzung am Dienstag, 15. Dezember, entscheiden. Bis dahin soll die Erhöhung des landesweiten Hebesatzes, mit dem die Kreisumlage jeder Kommune berechnet wird, den Landtag passiert haben. Die finanzschwache Gemeinde hatte ihre Steuer-Hebesätze zuletzt vor zwei Jahren erhöht. Damals hatte es geheißen, dass damit die Steuersätze in den nächsten Jahren unangetastet bleiben sollen, auch, um den Betrieben Planungssicherheit in puncto Gewerbesteuer zu geben. "Die Million tut uns weh", sagte Hohmann. "Wir sind finanziell ohnehin nicht auf Rosen gebettet."

© SZ vom 04.12.2015 / imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: