Markt Schwaben:Alles wieder gut

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Georg Hohmann und Richard Huber legen nach einem eineinhalbstündigen Gespräch den Streit über ein Zitat Hohmanns bei.

Von Isabel Meixner, Markt Schwaben

Bürgermeister Georg Hohmann (SPD) und sein Vor-Vorgänger Richard Huber (CSU) haben ihre Meinungsverschiedenheit über ein Zitat Hohmanns in der SZ beigelegt. In einer Stellungnahme, die er mit Huber abgestimmt hat, erklärt der Bürgermeister, wie er seine Äußerung gemeint hatte, in Markt Schwaben habe es 2002 wie nach dem Krieg ausgesehen.

Das Zitat sei im Zusammenhang mit der maroden Haydn-Villa, dem Ober- und Unterbräu, dem Alten Schulhaus und der Herzog-Ludwig-Straße gefallen - jenen Punkten in Markt Schwaben, für deren Sanierung Hubers Nachfolger Bernhard Winter (SPD) kürzlich das Bundesverdienstkreuz erhalten hatte. "Dieser geflügelte Satz ist in meiner alten Heimat sehr geläufig und bedeutet nichts anderes als: Das sah aus wie in den Nachkriegsjahren, insbesondere wie in der 50er und 60er Jahren, als viele Eigentümer nicht das Geld hatten, ihre Häuser zu modernisieren und zu weißeln", schreibt der gebürtige Hesse.

Sollte sich jemand durch die Äußerung angegriffen fühlen, tue ihm das leid. "Ich habe und hatte zu keiner Zeit die Absicht, mit jemandem auf Konfrontation zu gehen, weder mit Herrn Altbürgermeister Huber noch mit den damaligen Mandatsträgern noch mit den Eigentümern."

Huber verwies in dem Gespräch am vergangenen Freitag laut Hohmanns Schreiben darauf, dass 2002 Gespräche mit der Spatenbrauerei wegen des desolaten Zustands des Oberbräus stattgefunden hatten und die Sanierung des Unterbräus bereits genehmigt war. Gleiches habe für das alte Schulhaus in der Erdinger Straße gegolten. Eine Sanierung der Herzog-Ludwig-Straße im westlichen Teil sei an der notwendigen Mitwirkung der Bahn gescheitert.

Das Zitat hatte im CSU-Ortsverband Empörung hervorgerufen. In einem offenen Brief, der in der Gemeinderatssitzung am 3. März verteilt wurde, forderten die Fraktion und der Vorstand Hohmann dazu auf, sich bei den Markt Schwabenern, Richard Huber und den früheren Gemeinderäten zu entschuldigen. Hohmann lehnte eine Stellungnahme an jenem Abend aber ab, weil er dem Gespräch mit Richard Huber nicht vorgreifen wollte. Das Treffen bezeichneten beide als harmonisch und sachlich. Für Altbürgermeister Richard Huber ist der Streit nun auch aus der Welt geräumt: "Das Wichtigste ist gesagt. Es kommt mir nur darauf an, dass ein Schlussstrich gezogen wurde."

© SZ vom 12.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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