Markt Schwaben:975 anstrengende Kilometer

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Markt Schwabener Radler starten am Samstag nach Paris

interview Von Isabel Meixner, Markt Schwaben

- 975 Kilometer und 7622 Höhenmeter liegen vor den 41 Markt Schwabenern, die am Samstag, 22. August, nach Paris aufbrechen - mit dem Fahrrad. Geplant ist die Ankunft in der französischen Hauptstadt am 2. September. Initiator der inzwischen vierten Radtour ist Bürgermeister Georg Hohmann. 2008 hatte er erstmals zu einer Fahrt in die Partnergemeinde Ostra in Italien geladen, drei Jahre später ging es dann nach Breslau und 2013 nach Berlin.

SZ: Herr Hohmann, können Sie Französisch?

Georg Hohmann: Nein. Ich habe einmal zwei Semester Französisch gelernt, verstehe ein paar Worte. Aber ich würde nicht sagen, dass ich Französisch sprechen kann.

Wie kam es dann, dass als Ziel Paris ausgewählt wurde?

Ganz einfach: Uns fehlte noch der Westen. Wir sind mit Ostra, Breslau und Berlin jeweils etwa 1000 Kilometer nach Süden, Osten und Norden geradelt. Und 1000 Kilometer nach Westen, da kommt man in Paris heraus.

Zwei Wochen lang jeden Tag auf dem harten Sattel sitzen : Was gefällt Ihnen so am Radfahren?

Ich mache das seit Anfang der Neunzigerjahre. Mit Freunden habe ich angefangen, Ein-, Zwei-Tages-Touren, etwa ins Dachauer Hinterland an der Amper entlang, zu machen. Das Radfahren hat mir dann immer mehr Spaß gemacht. Meine längste Tour war knapp 1500 Kilometer lang, da ging es von München nach Berlin und weiter nach Hamburg. Früher bin ich mit dem Rad auch schon in die Schule gefahren. Damit konnte ich das Busgeld von fünf Mark pro Woche behalten.

Gibt es auf der Tour auch einen Ruhetag?

Ja, wir werden Ruheetappen einlegen. In Strasbourg haben wir einen Ruhetag, da werden wir eine Stadtführung machen. Und in Épernay, das berühmt ist für seinen Champagner, werden wir mindestens einen Champagner-Hersteller besuchen.

Und auch Champagner degustieren?

Auch das, selbstverständlich. (lacht)

Haben Sie schon überlegt, was Sie in Paris alles besichtigen wollen?

Wir kommen am Mittwochabend in Paris an und werden dann im Gelben Trikot auf der Champs Elysées zum Arc de Triomphe fahren. Das haben wir schon in Berlin gemacht, damals im Bayerntrikot. Einen Tag gibt es dann im Bus eine Stadtbesichtigung. Am zweiten Tag möchte ich in den Louvre gehen. Es steht auch zur Auswahl, nach Versailles zu fahren, aber ich weiß noch nicht, ob ich das mache.

Auf der Fahrt wird Sie ein Bus begleiten, für alle, die nicht mehr können . Werden auch Sie darauf zurückgreifen?

Der Bus war 2008 für viele Teilnehmer psychologisch wichtig, weil sie sich nicht vorstellen konnten, so weit zu radeln. So gibt es für Genussradler die Möglichkeit einzusteigen, wenn sie keine Lust mehr haben. Ich war eigentlich immer Allesradler, aber auf der Fahrt nach Berlin habe ich mich schon mal in den Bus gesetzt. Da war mein Trainingsstand nicht so toll. Das ist er jetzt auch nicht, aber für dieses Mal habe ich mir ein E-Bike gekauft. Wenn's kritisch wird, habe ich dann eine Unterstützung.

© SZ vom 21.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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