Landwirtschaft in Grafing:Es darf gepflanzt werden

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Freuen sich auf die erste Saison auf dem Kerschbaumerhof: Frauke Pietzner, Leonhard Veicht mit Ehefrau Marie und ihrer kleinen Tochter und Valentin Winhart (von links). (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Solidarische Landwirtschaft in Grafing nimmt Arbeit auf

Am Kerschbaumerhof in Grafing wächst etwas - ein neuer gemeinnütziger Verein, der solidarische Landwirtschaft (Solawi) betreibt und die Vision hat, einen Begegnungsort für Nachhaltigkeit, Austausch und Gemeinschaft zu schaffen, wie die Initiatoren in einer Pressemitteilung informieren. In der Solawi werden Gemüse, Kräuter und auch Obst angebaut und nach der Ernte an alle Mitglieder verteilt. Finanziert wird die solidarische Landwirtschaft von den Beiträgen der Mitglieder. Der monatliche Betrag variiert je nach Ernteanteil, Anzahl der Mitglieder und der Höhe des Jahresbudgets.

Nicht zufällig gegründet an Lichtmess (2. Februar), dem traditionellen Tag des neuen Bauernjahres, ab dem die ersten Frühjahrsboten spürbar sind, startet der Verein in sein erstes Wirtschaftsjahr. Die zentrale Lage des Kerschbaumerhofes in Grafing schaffe optimale Bedingungen für Vereinsmitglieder und andere Interessierte, bei allen anfallenden Arbeiten mit anzupacken, so die Initiatoren.

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Maria und Leonhard Veicht Bauern gefunden haben, die sehr offen für dieses Konzept sind und uns gerne Flächen für die Bewirtschaftung verpachten", so Valentin Winhart, der im Vorstand des Vereins tätig ist. Als gärtnerische Fachkraft übernimmt Winhart mit zwei weiteren Kolleginnen die Anbauplanung, die auf dem Grundprinzip der Permakultur beruht, sowie Pflege und Ernte mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder.

Mitarbeit auf dem Feld, beim Pflanzen, Jäten oder der Ernte sind grundsätzlich keine Verpflichtung, doch prägt sie den Grundgedanken einer solidarischen Landwirtschaft. Auch Organisation und Verwaltung, Pflanzenauswahl, Anbauvarianten, Ernte und Verteilung an die Mitglieder sollen aus eigenen Kräften gestemmt werden, sodass nicht nur Gartenfreunde ihre Aufgabe in dieser Gemeinschaft finden.

"Ziel des Kerschbaumerhofs ist neben dem Gemüseanbau das Wachsen sozialer Gemeinschaft, das Schaffen eines Ortes der Begegnung und Nährboden für weitere nachhaltige Projekte", so Frauke Pietzner. Die Gruppe der gut 30 Gründungsmitglieder freut sich auf weitere Menschen mit Pioniergeist, die dieses Projekt mit Leben füllen und weiterentwickeln wollen. Weitere Informationen und Kontaktaufnahme unter www.kerschbaumerhof.de

© SZ vom 05.02.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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