Arbeitsmarkt im Landkreis Ebersberg:Arbeitslosenquote steigt im Dezember leicht

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Etwas mehr Arbeitslose gab es im Dezember im Landkreis Ebersberg als noch im Vormonat. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Im Landkreis Ebersberg sind wieder mehr Menschen auf Jobsuche, es gibt aber auch weiterhin viele offene Stellen.

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis ist im Dezember leicht angestiegen. Wie die auch für Ebersberg zuständige Arbeitsagentur Freising meldet, stieg die Quote um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum November auf nun 2,3 Prozent. Damit hatten Ende Dezember 1919 Personen Anspruch auf Arbeitslosengeld, das sind 72 mehr als im November. Insgesamt auf Jobsuche sind im Landkreis derzeit 3633 Personen, 77 mehr als im Vormonat.

Insgesamt liegt die Arbeitslosigkeit in den vier Landkreisen im Zuständigkeitsbereich der Agentur - Ebersberg, Dachau, Erding und Freising - ebenfalls bei 2,3 Prozent, auch dies entspricht einem Anstieg um 0,1 Punkte im Vergleich zu November. "Die Zunahme der Arbeitslosigkeit in den letzten Wochen betrifft vor allem Beschäftigte in den stark witterungsabhängigen Außenberufen", erläutert Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. "Hier konnten wir im Dezember verstärkt Arbeitslosmeldungen beobachten. Der ganz große Ansturm blieb aber bisher aus. Damit dies möglichst so bleibt, möchte ich an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber appellieren, auch in diesem Winter die Chancen des Saison-Kurzarbeitergeldes zu nutzen und so Entlassungen zu vermeiden."

Viele aus der Ukraine geflohene Menschen haben in der Region Jobs gefunden

Im Jahresvergleich zeigt sich ein gemischtes Bild. Zwar ist die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 2022 im Vergleich zu 2021 in allen vier Landkreisen gesunken, in Ebersberg beispielsweise von 2,3 auf 2,1 Prozent, insgesamt von 2,5 auf 2,2 Prozent. Gleichzeitig fällt die Arbeitslosigkeit in diesem Dezember höher aus als vor einem Jahr. In Ebersberg betrug die Quote damals noch 1,9 Prozent, in allen vier Landkreisen betrug der Durchschnitt zwei Prozent.

Dies liegt laut Arbeitsagentur vor allem daran, dass seit Juni viele aus der Ukraine geflohene Menschen in der Arbeitslosenstatistik erfasst werden. Diese verzeichnete im August für alle vier Kreise einen Wert von 2,4 Prozent - den höchsten in diesem Jahr. Seitdem sinkt die Quote wieder, denn die Personalnachfrage bleibt hoch: Aktuell gibt es in allen vier Landkreisen insgesamt 6493 offene Stellen, 1563 sind es im Landkreis Ebersberg. Hier wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2774 in allen vier Kreisen 12 355 offene Stellen gemeldet.

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