Kirchseeon:Von Musik bis Malerei

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Gymnasium Kirchseeon präsentiert sich als Kulturzentrum

Von Rita Baedeker, Kirchseeon

Am Kulturtag des Gymnasiums Kirchseeon an diesem Donnerstag, 16. Februar, können sich die Schüler an zahlreichen Aktionen und Darbietungen erfreuen - einem Vortrag über vergessene jüdische Musiker der NS-Zeit von Walter Erpf, an "Kontrabass total" mit Dozenten und Studenten der Musikhochschule Salzburg oder an der Oper "Die Entführung aus dem Serail". Außerdem werden die Schüler externe kulturelle Einrichtungen besuchen und dabei eine Menge lernen.

Eine Besonderheit an diesem Tag ist die Erweiterung des zeitlichen Rahmens: Wenn also eine Abendvorstellung besucht wird, dann gilt das als Unterrichtszeit. Somit ist es möglich, Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Opern- oder Theateraufführungen in den Schultag zu integrieren. Die meisten der kulturellen Unternehmungen werden im Klassen- oder Kursverbund durchgeführt, wobei es etwa für das Schulorchester und die Big Band auch klassenübergreifende Angebote gibt.

Weitere Beispiele aus dem reichhaltigen Angebot sind die Hörgeschichte "Peter und der Wolf" mit Bildern und anschließendem Malwettbewerb, geleitet von Maja Ott, die Ausstellungen "Der Buddhismus in Ostasien" im Museum Fünf Kontinente, "Alltagswelten im Mittelalter" und "Von Burgen und Rittern - Mythos und Wirklichkeit" im Bayerischen Nationalmuseum, dazu eine Führung durch die Ausstellung "Release the beast! - Mensch und Tier" in der Neuen Pinakothek", ein "U20-Slam" in der Schauburg, "Das Handbuch für den Neustart der Welt" im Münchner Volkstheater, das Theaterstück "Andorra" im Theater Wasserburg und andere mehr.

Abends um 19 Uhr sind Schüler, Lehrer, Eltern, Freunde und Gäste eingeladen zum Konzert "Peter und der Wolf trifft Big Band" in der Aula des Gymnasiums. "Wir wollen das Gymnasium Kirchseeon immer mehr zu einem kulturellen Zentrum für die Region ausbauen und dauerhaft etablieren", sagt Rafael Gütter von der Fachschaft Musik. Einer Anregung des Kultusministeriums zufolge solle der Kulturtag einer interessierten Öffentlichkeit Zugang zu den Leistungen der Schulen verschaffen, sagt Gütter, eine "Steilvorlage" für das Kulturtagskonzert unter dem übergeordneten Motto "Musik verbindet!". Das Wort "verbindet", so Gütter, gelte dabei gleich mehrfach: Das abendliche Konzert bringt die über den Tag hinweg zum Teil weit gereisten Schüler- und Lehrergruppen wieder zusammen und ermöglicht auch allen Eltern, Freunden und Gästen, den Kulturtag an der Schule zu erleben.

Mit "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofjew wird ein Klassiker aufgeführt, der kleine Kinder ebenso anspreche wie Erwachsene, so Gütter. Musizieren könnten dieses sehr dicht komponierte Werk allerdings nur versierte und fortgeschrittene Instrumentalisten aus höheren Jahrgangsstufen. Zur Musik werden zudem, als fächerübergreifender Aspekt, auf großer Leinwand die von einer Jury ausgewählten besten Bilder des Malwettbewerbs der fünften Klassen präsentiert.

Das Motto "Musik verbindet!" werde auch stimmgewaltig umgesetzt, wenn in der Aula Big-Band-Sound erklingt: Jazzmusik zum Wohlfühlen, Entspannen und Beisammensein. Dank der Unterstützung des Elternbeirates werden Gebäck und Getränke angeboten. Abgerundet werde der Abend durch mehrere kleinere Ausstellungen der Kunstfachschaft, sodass der fächerverbindende Ansatz sinnlich erfahrbar werde, berichtet Gütter. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 16.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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