Kirchseeon:Pausenhof wird 145 000 Euro teurer

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Von Anselm Schindler, Kirchseeon

Bürgermeister Udo Ockel (CSU) nannte die Information eine "Schocknachricht". Nachdem vor rund einem halben Jahr schon die Kostenkalkulation für den Umbau des Gebäudes der Kirchseeoner Grund- und Mittelschule massiv angehoben werden musste, passiert das nun auch bei den Plänen zum Umbau des Pausenhofes. Mit bis zu 250 000 Euro hatte man in der Gemeindeverwaltung bislang gerechnet, die neuen Schätzungen belaufen sich auf 395 000. Das wurde auf der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Kirchseeon bekannt. Durch die Umbauarbeiten soll der Pausenhof moderner, grüner und auch barrierefrei werden.

Die zusätzlichen Kosten kommen vor allem dadurch zustande, dass die Fernwärmeleitungen unter dem Pausenhof tiefer gelegt werden müssen. Allein diese Maßnahme erhöht die Kosten um mehr als 50 000 Euro. Zusätzliche Kosten entstehen durch den notwendigen Bau eine Fußgängerunterführung sowie diverse zusätzliche Beleuchtungsanlagen. Als "gewaltigen Schnitt" bezeichnete Maria Wollny (CSU) die Mehrkosten. Sie warb allerdings trotzdem dafür, "die Kröte zu schlucken".

Er fühle sich unter Druck gesetzt, erwiderte Thomas Kroll (SPD) und beschwerte sich darüber, dass die Gemeinderäte im Vorfeld der Sitzung keine Möglichkeit gehabt hätten, sich über den Kostenanstieg zu informieren. Nun würden sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Sein Parteikollege Sven Bittner stimmte ihm zu: Zwar wolle man den Umbau des Pausenhofes nicht ausbremsen, "Bauchschmerzen habe ich aber schon", so Bittner. Schließlich seien auch schon beim Schulgebäude sowie bei anderen Bauvorhaben in der Gemeinde, die Kosten nachträglich in die Höhe gegangen. Wegen der Kritik wurde die Abstimmung über den Kostenvoranschlag auf die Februar-Sitzung verschoben.

Diskutiert wurde auch über die Sicherheit auf dem Pausenhof. Schulleiter Franz Kraxenberger meldete sich zu Wort und beklagte, dass an Sommerabenden betrunkene Jugendliche am Pausenhof herumlungerten. Diverse Gemeinderäte bestätigten diese Beobachtung, auch Bürgermeister Ockel kenne die Situation, wie er sagte. "Wenn man dann hingeht und denen sagt, sie sollen da nicht saufen, weil das Schulgelände ist, dann bekommt man auch noch blöde Sprüche", so Ockel. Dieses Problem bestehe bereits sei vielen Jahren.

Auch tagsüber sei der Pausenhof für alle zugänglich, die Schüler seien auf dem Hof relativ ungeschützt, ergänzte Schulleiter Kraxenberger. Deshalb wurde im Gemeinderat auch darüber diskutiert, das Gelände im Rahmen der Umbauarbeiten zu umzäunen, was es allerdings auch nicht umsonst gibt. Doch auch hier fiel noch keine Entscheidung, über die Zaun-Frage wollen die Gemeinderäte in der Februar-Sitzung weiterdiskutieren.

© SZ vom 01.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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