Kirchseeon:Neue Chefin am Kirchseeoner Gymnasium

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Simone Voit tritt die Nachfolge der an Weihnachten verstorbenen Schulleiterin Gabriele Söllheim an.

Von Antonia Heil, Kirchseeon

Wenn die Schüler am ersten Schultag in die Klassenräume des Kirchseeoner Gymnasiums strömen, werden unter ihnen auch eine ganze Reihe neuer Fünftklässler sein. Für sie wird alles neu sein, das Gebäude, die Lehrer und die Mitschüler. Sie werden sich aber schnell eingewöhnen und in die Schulgemeinschaft eingliedern. Doch nicht nur für sie ist es der erste Schultag an der neuen Schule, sondern auch für Simone Voit: Sie ist die neue Leiterin des sprachlich-naturwissenschaftlichen Gymnasiums.

Die 58-Jährige ist Lehrerin für Deutsch und Wirtschaft und Recht. Sie ist in Nürnberg geboren und lebt derzeit in Pullach. In ihrer beruflichen Laufbahn hat sie schon einige Stationen zu verzeichnen: Nach ihrem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München kam sie als Referendarin an die Seminarschule in Ingolstadt. Danach arbeitete sie lange Jahre in Moosach und betreute dort die Kollegstufe. Am Unterhachinger Gymnasium und am Rupprecht-Gymnasium in München war sie anschließend für je dreieinhalb Jahre in der Schulleitung tätig, in München zuletzt sogar als stellvertretende Schulleiterin.

Darüber hinaus engagiert sie sich politisch: In Pullach war sie zwölf Jahre lang für die FDP im Gemeinderat, bevor sie sich bei der Wahl 2014 für die Gruppe "Wir in Pullach" aufstellen ließ. Dort ist sie nun Schriftführerin.

Voit will den Blick nach vorne richten

"Ich habe mich hierher beworben, weil die Schule ein sehr abwechslungsreiches und vielseitiges Profil hat", sagt die verheiratete Mutter von zwei Kindern. Besonders wichtig ist ihr, sich erst einmal in Ruhe in alles einzuarbeiten. "Ich möchte die Schule in ihrer Gesamtheit annehmen. Und dazu gehört, dass ich mich erst einmal über alle Abläufe informiere."

Genauso müsse sie auch erst einmal alle Mitglieder der Schulfamilie kennen lernen. "Deswegen war ich auch schon vor Beginn des neuen Schuljahres im Haus", sagt Voit schmunzelnd. Schließlich gelte es, die Sekretariatsmitarbeiter, das Kollegium und die Direktoratsmitglieder kennen zu lernen. "Nicht zu vergessen die Hausmeister und die sonstigen hilfreichen Geister, die dafür sorgen, dass die Schule so schön ist."

Die Stelle der Schulleiterin musste neu besetzt werden, weil Gabriele Söllheim, die bisherige Direktorin des Gymnasiums, an Weihnachten 2015 unerwartet verstorben war. Diese schwierige Situation und das halbe Jahr ohne die Frau an der Spitze habe das junge Gymnasium aber gut gemeistert, lobt ihre Nachfolgerin. Söllheim hatte 2008 die Schule mitgegründet, die heuer ihren zweiten Abiturjahrgang verabschieden konnte. Nach diesem tragischen Vorfall möchte Voit nun den Blick nach vorne richten, wie sie sagt.

"Auch nur ein Rädchen im Getriebe"

Sie fühlt sich nach eigenen Angaben sehr wohl in dem modernen Schulgebäude. Für die Schüler bestehe hier eine gute Lernatmosphäre, für die Lehrer eine gute Arbeitsatmosphäre. Sie freue sich darauf, das kennen zu lernen, was das Gymnasium besonders mache, und auf die neuen Aufgaben, die nun auf sie zukommen.

"Bisher ist mein Eindruck, dass der ,Apparat' Schule hier mehr als gut läuft. Jetzt muss ich mich orientieren, um dort hineinzufinden. Schließlich bin ich ja auch nur ein Rädchen im Getriebe", sagt sie und lacht. Ein bisschen wie die Fünftklässler, die sich auch erst einmal umschauen werden. Für sie und für Simone Voit wird es sicher ein spannendes erstes Schuljahr an der neuen Schule.

© SZ vom 13.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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