Kirchseeon:Eine Frage der Erde

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Bodenproben verzögern Kita-Neubau in Kirchseeon

Von Sandra Langmann, Kirchseeon

Das neue Kinderhaus in Kirchseeon wird nicht wie geplant bis Ende September 2018 fertig sein. Bereits jetzt liege man deutlich hinter dem Zeitplan, erklärte Kirchseeons Bürgermeister Udo Ockel (CSU) bei der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend. Und mehr Geld wird die Kita auch kosten. Im Außenbereich war es Ockel zufolge zu Problemen gekommen. Am Gehweg am Gartenweg etwa muss das Fundament rückgebaut werden, was wohl 33 000 Euro kosten werde - Zement war unter den Gehweg geflossen. Womit er aber auch nicht gerechnet habe, sind weitere 67 000 Euro für ein Bodengutachten. Dieses wird notwendig, sobald auf einem "nicht natürlichem Gelände" gebaut wird. Irrtümlicherweise hielten die Baufirma und auch die Gemeinde das Grundstück für ein natürliches Gelände, räumte Ockel im Gemeinderat ein. Scheinbar wurde aber doch angeschüttet, weshalb der Boden nun geprüft werden muss. "Aber keiner weiß, wann das geschehen ist", zeigte sich der Bürgermeister verwundert. Auch Herbert Blöchl (SPD), der dem Gemeinderat seit Jahrzehnten angehört, konnte sich das nicht erklärten. Da die Baustelle währenddessen still steht, ist das der Hauptgrund für die Verzögerung. Doch auch eine Fundamentierung einer Doppelgarage mit 9000 Euro, eine Baustromverteilung mit 23 000 Euro und die Entsorgung von kontaminiertem Abbruchmaterial in Höhe von 29 000 Euro sorgen für zusätzliche Verzögerungen und Kosten.

Trotz alledem liege man noch immer 77 000 Euro unter der ursprünglichen Kostenberechnung. "Das ist immer noch gut", so Ockel. Nur mit der geplanten Eröffnung Ende September 2018 werde es definitiv nichts. Das kann der Bürgermeister jetzt schon sagen. Aus heutiger Sicht werde sich die Fertigstellung des neuen Kinderhauses um acht Wochen verzögern, so Ockel. Wenn ein harter Winter bevorsteht, können daraus auch schnell fünf Monate werden. Geplant war nämlich, das Dach bis zum Winter 2017 fertig zu stellen, um mit dem Innenausbau zu beginnen. "Steht aber ein milder Winter bevor, könnten wir auch wieder ein wenig aufholen." In dem neuen Kinderhaus soll eine zusätzliche Kindergartengruppe von 25 Kindern Platz finden. Derzeit sind zwei Gruppen im Container untergebracht. "Doch wir suchen nach einer Lösung für die dritte Gruppe", verspricht Ockel.

© SZ vom 19.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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