Der Marktgemeinderat Kirchseeon hat den diesjährigen Haushalt abgesegnet - allerdings nicht ganz unisono: Drei SPD-Politiker und ein Grünen- Gemeinderat stimmten gegen das Finanzwerk mit einem Gesamtetat von 25,2 Millionen Euro. Die Kritiker zeigten sich überzeugt, dass die Planungen zu riskant seien. Es bleibe wenig Luft für unvorhergesehene Ausgaben, sagte zum Beispiel Manuela Obert (SPD). Besonders die Kosten des Kinderhauses, das mit 6,4 Millionen Euro um einiges teurer wird als ursprünglich geplant, kritisierte die SPD-Fraktion. Über die hohen Ausgaben sei man nicht glücklich, sagte deren Fraktionschef, Thomas Kroll. Dennoch stimmte er selbst für den Haushalt. Ein Kinderhaus sei schließlich ein verpflichtendes Projekt, das die Gemeinde dringend brauche, so Kroll.
Der Finanzplan für die kommenden drei Jahre wurde ebenfalls gegen vier Stimmen vom Marktgemeinderat genehmigt. In den Jahren 2017 bis 2019 will Kirchseeon mehr als 9,4 Millionen Euro investieren. Die Schulden werden sich laut Kämmerei in drei Jahren deshalb auf mehr als 8,2 Millionen Euro belaufen und die Gemeindefinanzen damit für längere Zeit belasten.