Keine Straßenbeleuchtung:Weg nach Ingelsberg bleibt dunkel

Wer nach Sonnenuntergang entlang der Verbindungsstraße zwischen Pöring und Ingelsberg unterwegs ist, wandelt bekanntlich im Dunkeln - der Weg ist nicht beleuchtet. Das wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern: Der Zornedinger Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung gegen Solarleuchten entlang des Geh- und Radwegs entschieden.

Der Knackpunkt: Weil die Gemeinde das Leerrohr entlang der Strecke an die Deutsche Glasfaser verkauft hat, müsste eine neue Leitung verlegt werden. Und bis zu 51 000 Euro für das Projekt war vielen Gemeinderäten schlichtweg zu teuer - nur der Ingelsberger Ferdinand Glasl (CSU), Zweite Bürgermeisterin Bianka Poschenrieder (SPD) und Bürgermeister Piet Mayr (CSU) sprachen sich für die Solarleuchten aus.

Diese hatte André Younes vom Technischen Bauamt in der vorberatenden Ausschuss-Sitzung durchaus angepriesen. Die Lampen könnten individuell eingestellt werden, ließen sich aufeinander abstimmen. Die Lichtverschmutzung werde reduziert, die Energieausbeute erhöht. Umso mehr ärgerte sich Poschenrieder (SPD) darüber, dass beim Ausbau des Radwegs nicht genügend Leerrohre eingebaut wurden.

Genau dies sei damals vom Gemeinderat abgelehnt worden, erinnerte Mayr (CSU). Ob eine Beleuchtung überhaupt Sinn mache, stellte Helmut Obermaier (Grüne) infrage. "Ich spüre den Druck nicht", so Obermaier. Radfahrer hätten ohnehin ihr eigenes Licht, also blieben nur die wenigen Fußgänger. "Wer geht nachts zwischen Pöring und Ingelsberg?" Wie es aussieht, wird der Ingelsberger Ferdinand Glasl (CSU) weiterhin im Dunkeln tappen müssen.

© SZ vom 06.02.2019 / vfs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: