Kein Advent ohne ...:Soziales Engagement

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Josef Rüegg. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Josef Rüegg beteiligt sich immer an der Wunschbaum-Aktion

Von FEJO

Immer wieder dieser Advent - berühmt für "Last Christmas" und Plätzchenbacken, berüchtigt für "Stirb langsam" und Lichterkettenaufhängen. Für die Serie "Kein Advent ohne ..." haben wir Menschen aus dem Landkreis gefragt, welche Tradition, welches Lied oder welches Accessoire bei ihnen in der Adventszeit auf keinen Fall fehlen darf:

Josef Rüegg muss nicht lange überlegen, was bei ihm in der Adventszeit auf keinen Fall fehlen darf: soziales Engagement. "Wenn es einem selbst das ganze Jahr über gut ging", so der Geschäftsführer vom Landschaftspflegeverband in Ebersberg, "dann ist das für mich die Zeit, in der man andere, die nicht so viel Glück hatten, daran teilhaben lässt."

Für den 55-Jährigen kann das auch kleine Gesten bedeuten, wie zum Beispiel in diesem Jahr: Im Garten von ihm und seiner Frau musste die Tanne weichen. "Da haben wir Teile von dem Baum an die Nachbarschaft verschenkt." Sie hätten einfach gefragt, wer davon etwas gebrauchen könnte - vielleicht, um einen Adventskranz zu flechten oder das Haus anderweitig hübsch zu dekorieren.

Ein ganz bestimmtes Engagement ist bei Rüegg und seiner Frau aber seit vielen Jahren Pflicht: die Wunschbaum-Aktion im Ebersberger Landratsamt. Im Foyer der Behörde werden an einem Baum verschiedene Wunschzettel von Kindern befestigt, seit vergangenem Advent können auch bedürftige Seniorinnen und Senioren mitmachen. Jeder kann sich dort einen der Zettel nehmen und den darauf festgehaltenen Wunsch erfüllen - das Geschenk soll etwa einen Wert von 25 Euro haben.

"Man selbst ist sich dessen gar nicht so bewusst, wie gut es einem eigentlich geht", sagt Rüegg. "Jedes Jahr wundern wir uns immer wieder, wie bescheiden Wünsche sein können und mit welchen Kleinigkeiten man anderen eine große Freude bereiten kann." Im vergangenen Jahr schenkten die Rüeggs einen Fön und eine Puppe. Meistens pflücken sie zwei Wünsche von Mädchen; sie haben selbst zwei erwachsene Töchter.

© SZ vom 30.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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