In Grafing:Unter Denkmalschutz

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Die Eröffnung der Elkofener Kita könnte sich verzögern

Von Thorsten Rienth, Grafing

Zwei neue Kindergartengruppen sollen mit Beginn des neuen Kindergartenjahres im September 2019 im alten Elkofener Schulhaus eröffnen. Doch dieser Zeitplan gerät jetzt unter Druck: "Das Amt möchte das Haus unter Denkmalschutz stellen", erklärte Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) auf Nachfrage der Ebersberger SZ. Gerüchte, wonach dieses Vorhaben die gesamten Planungen gefährden würde, wies die Rathauschefin jedoch ausdrücklich zurück.

"Es ist ganz klarer Wunsch des Amts, dass das Haus mit Leben gefüllt wird - gerne auch mit dem geplanten Kindergarten", sagte Obermayr. Auch sei die dafür wohl wichtigste bauliche Änderung, eine außen verlaufende große Feuertreppe, "kein Problem". Gleichwohl würde die Denkmalschutz-Klassifizierung an den aktuellen Umbauplänen einige Änderungen nach sich ziehen, etwa hinsichtlich der Böden und des Treppenhauses. "Das könnte dazu führen, dass es bei der Eröffnung zu einer leichten Verzögerung kommt."

Obermayrs Zuversicht dürfte auch daher kommen, dass die politische Entscheidung für den Kindergarten längst gefallen ist. Mit der evangelischen Kirche steht seit einigen Monaten der Träger der Einrichtung fest. Im Sommer hatte Bauausschuss dann das Umbau-Budget von knapp 1,6 Millionen Euro freigegeben. Eine moderne Pelletheizung ist dabei inklusive. Im Rathaus rechnete man zuletzt mit einer Förderquote von bis zu 50 Prozent. Ursprünglich wollte der Stadtrat das alte Elkofener Schulhaus bereits im Jahr 2010 umbauen. Doch so kurz nach der Finanzkrise reichte das Geld nicht.

Das Raumkonzept des Kindergartens sieht ein vorwiegend offenes Haus mit kleineren Rückzugsorten vor. Auf mehr als 430 Quadratmetern will die Stadt dazu Wände herausreißen, den Brandschutz auf Vordermann bringen, Sanitäranlagen sanieren, die Treppe reparieren, die Böden erneuern und neue Türen einbauen. Ebenfalls auf dem Plan stehen der Einbau einer Lüftungsanlage und eine neue Dachdämmung sowie eine Art Garteneingang zum bestehenden Treppenhaus.

In den kommenden Wochen muss all das, zumindest ein bisschen, überplant werden. Die Raumaufteilung könne aber wohl im Wesentlichen beibehalten werden, sagte Obermayr. Die einzelnen Punkte werde das Bauamt in der nächsten Stadtratssitzung erläutern, kündigte die Bürgermeisterin an.

© SZ vom 12.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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