Im Namen des Sturms:Eberhard über Ebersberg

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Wer am Montagmorgen zu Fuß unterwegs war, der hatte es nicht leicht. So wie dieser Grafinger Spaziergänger, der sich an seinen Regenschirm klammert, um dem wilden Schneegestöber zu trotzen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das Sturmtief richtet im Landkreis einige Schäden an

Von Matthias Reinelt, Ebersberg

Das Sturmtief Eberhard, das seit dem Wochenende über ganz Deutschland fegt, hat auch im Landkreis Ebersberg Schäden verursacht. Personen wurden dabei nicht verletzt. In den Nachmittagsstunden am Sonntag häuften sich bei der Polizei in Poing jedoch die Notrufe. In Anzing fielen Teile eines Baums auf ein geparktes Auto. Da der Baum umzustürzen drohte, musste er umgesägt werden. In Pliening lag ein Baum auf der Landshuter Straße und mehrere Bauzäune wurden auf die Fahrbahnen geweht. Außerdem lösten sich einige Verkehrsschilder aus ihrer Verankerung und beschädigten geparkte Fahrzeuge. Zu einem hohen Sachschaden kam es in Poing in der Salamanderstraße, als eine Kabelbrücke umfiel und auf ein geparktes Auto stürzte. Das Dach des Fahrzeuges wurde in der gesamten Länge eingedrückt. Laut Eigentümer des Wagens entstand ein Totalschaden.

Die Polizei in Ebersberg musste wegen des Sturms nur einmal ausrücken. "Es ist glimpflich ausgegangen" sagt Martin Schulz von der Polizeiinspektion Ebersberg. Auf dem Weg durch den Ebersberger Forst war ein Autofahrer mit seinem Wagen in eine durch das Unwetter entwurzelte Baumspitze gefahren. Personen kamen dabei nicht zu Schaden, das Auto wurde allerdings im Frontbereich beschädigt.

Seit Sonntagnachmittag gingen insgesamt 40 Alarmierungen bei der Kreisbrandinspektion Ebersberg ein. Die freiwilligen Feuerwehren mussten über den ganzen Landkreis verteilt ausrücken und vor allem Straßen von umgestürzten Bäumen freischneiden. In Poing traf ein Baum eine Stromleitung und beschädigte sie dadurch. Das Gleiche passierte in Forstinning, dort blieb die Leitung dagegen heil. Zu "spektakulären Einsätzen" sei es zum Glück nicht gekommen, sagt Kreisbrandmeister Andreas Heiß.

Andere Regionen habe es schlimmer getroffen, wie beispielsweise Franken. Im Landkreis Ebersberg kam es dagegen immer wieder zu klassischem Windbruch, also geknickte und umgefallene Bäume durch den Sturm. Immer wieder werde die Feuerwehr auch gerufen, wenn nur kleinere Äste auf der Fahrbahn liegen, sagt Heiß. Dann würden die Autofahrer zum Telefon greifen und vielleicht aus Bequemlichkeit gleich die Feuerwehr verständigen. Manchmal sei es aber wünschenswert, wenn die Autofahrer kleine Äste selbst von der Fahrbahn räumen. Das könne eben oft auch "mit der eigenen Muskelkraft" bewerkstelligt werden, sagt der Kreisbrandmeister. Wenn allerdings große Bäume die Straßen versperren, solle man natürlich die Feuerwehr alarmieren.

© SZ vom 12.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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