Im Landkreis Ebersberg:CSU und FDP fordern mehr Tests in Schulen

Falls im September die Schulen wieder einen regulären Betrieb aufnehmen, soll dort intensiv auf das Coronavirus getestet werden. Dies fordert nun die CSU/FDP-Fraktion im Kreistag. Da sich in Studien gezeigt habe, dass sich Kinder seltener infizieren als Erwachsene, "erscheint es sinnvoll, gerade bei Kindern die Testmodalitäten hinsichtlich Angebot, Häufigkeit und Auswertungszeit deutlich zu verbessern". Sollten die allgemeinen Infektionszahlen stark zunehmen, müssten auch Kindergarten- und Schulkinder, "die nicht schwer erkrankt sind, sondern 'nur' Schnupfen oder einen leichten Husten haben, getestet werden". Da diese und ihre Eltern bis zum Vorliegen des Testergebnisses zuhause bleiben müssten, führe das bei den betroffenen Familien "zu einer massiven und vermeidbaren Mehrbelastung". Vermeidbar darum, schreiben Fraktionschef Martin Wagner sowie die Kreisrätinnen Marina Matjanovski und Susanne Linhart, weil eine "unkomplizierte Durchführung von Tests mit damit verbundenen schnelleren Testergebnissen" dazu führen könne, "dass die Eltern ihrer Erwerbstätigkeit bereits nach kurzer Zeit wieder nachkommen können".

Dazu soll die Verwaltung eine Stellungnahme vom ärztlichen Kreisverband beziehungsweise dem ehemaligen Versorgungsarzt Marc Block zur Diagnostik und deren Kapazitäten, konkret der Dauer bis zum Vorliegen der Testergebnisse einholen. Gefragt wird außerdem nach den Regeln, die zum neuen Schuljahr in Schulen und Kitas gelten, und festlegen, wann Kinder zuhause bleiben müssen. Außerdem soll das Landratsamt in einem "Wegweiser" im Internet Hilfsangebote für Kinder von berufstätigen Eltern, eine Liste aller Haus- und Fachärzte, die Corona-Tests durchführen und wie lange das dauert, sowie einer Empfehlung, was zu tun ist, wenn der Hausarzt geschlossen hat, veröffentlichen.

© SZ vom 10.08.2020 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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