Im Alten Speicher:Sinfonischer Schlusspunkt

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Lebt nun in Ebersberg: Geigerin Nina Karmon. (Foto: Dietmar Scholz/oh)

Nina Karmon und Georgisches Kammerorchester in Ebersberg

Furiose Streicherklänge zum Saison-Finale: Zusammen mit der deutsch-finnischen Geigerin Nina Karmon setzt das Georgische Kammerorchester Ingolstadt unter der Leitung seines armenischen Chefdirigenten Ruben Gazarian am Sonntag, 19. Mai, im Alten Speicher Ebersberg einen sinfonischen Schlusspunkt im 37. Kammermusikzyklus des Kulturvereins Zorneding-Baldham.

Acht Miniaturen des georgischen Komponisten Sulchan Zinzadse nach Volksliedern seiner Heimat bilden den Auftakt des romantischen Programms. Nina Karmon, die seit 2017 in Ebersberg lebt und von Harald Eggebrecht in sein Buch "Große Geiger" aufgenommen wurde, ist als Solistin in Felix Mendelssohn Bartholdys selten gespieltem d-Moll-Violinkonzert zu erleben: ein durch Bach inspiriertes Jugendwerk des 13-jährigen Romantikers, dessen handschriftliche Endfassung erst 1950 durch den legendären Geiger Yehudi Menuhin wiederentdeckt wurde. Ein spannendes Hörerlebnis versprechen auch die noch spätromantisch geprägten Fünf Stücke für Streichorchester op. 44 Nr. 4 von Paul Hindemith von 1927. Als farbenreiches Finale erklingt Peter Tschaikowskys Serenade für Streichorchester in C-Dur op. 48 mit ihren Variationen über die ukrainische Volkstanzweise "Unterm grünen Apfelbaum".

Nina Karmon, von der FAZ als eine tiefgründige und aufrichtige Kämpferin mit in sich rundem Schönklang gewürdigt, erhielt ihren ersten Violinunterricht von ihrem Vater, dem damaligen Konzertmeister des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Ihre weitere Ausbildung absolvierte sie an der Hochschule für Musik in Berlin bei Werner Scholz, bevor sie an der Manhattan School of Music in New York bei Pinchas Zukerman und Patinka Kopec ihr Studium abschloss. Als Solistin konzertierte sie mit vielen renommierten Orchestern unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Juha Kangas, Ari Rasilainen oder Helmuth Rilling. Mehrere CDs dokumentieren ihr künstlerisches Wirken, zuletzt die 2018 erschienene Einspielung von Klavierquartetten der finnischen Komponisten Ilmari Hannikainen und Helvi Leiviskä. 2008 gründete Nina Karmon das Kammermusik-Festival auf Burg Schaubeck in Steinheim an der Murr.

Konzertbeginn ist um 19 Uhr. Karten können unter www.kulturverein-zorneding-baldham.de oder bei Steffis Schreibwaren in Zorneding gekauft werden.

© SZ vom 17.05.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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