Hoffnung für Grafing:Kreisel statt Kreuzung

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Die Schammacher Kreuzung ist unübersichtlich und stark befahren. Ein Kreisel soll hier Entlastung bringen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Gefahrensituation in Schammach könnte bald entschärft werden

Im Berufsverkehr geht es oft chaotisch zu an der Schammacher Kreuzung, dort, wo die Kreisstraßen EBE 13 und EBE 8 aufeinandertreffen. Vor allem, wenn die S-Bahn da war und die Pendler den Park&Ride-Platz in Grafing-Bahnhof verlassen, "gibt es Stau und Drängelei", wie Johann Dirscherl, Sachbearbeiter im Landratsamt, in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses anmerkte. Das Thema wurde dort behandelt, weil sich die Stadt Grafing wünscht, dass diese Kreuzung zu einem Kreisverkehr umgebaut wird.

In einem Schreiben an Landrat Robert Niedergesäß (CSU) begründet Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) den Vorstoß damit, dass die Kreuzung "hinsichtlich der Verkehrssicherheit leider in der Dauerkritik der Grafinger Bevölkerung steht". Seit der Freigabe der Ostumfahrung und der dabei verfügten Umleitung des Lkw-Durchgangsverkehrs habe sich die Belastung auf der EBE 8 weiter erhöht. Die Stadt Grafing hat in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt schon einmal einen Entwurf für einen Schammacher Kreisverkehr mit 40 Metern Außendurchmesser erstellen lassen, für den Bau wäre laut Obermayr nur wenig zusätzlicher Grunderwerb nötig. Um für den Kreis die Baumaßnahme attraktiver zu machen, bietet die Stadt Unterstützung beim Grunderwerb an und die unentgeltliche Bereitstellung der nötigen Ausgleichsflächen. Auch die nötige Verlegung des Kanals würde die Stadt finanzieren.

Die Fachleute im Landratsamt halten die Forderung der Grafinger grundsätzlich für gerechtfertigt. Die Abbiegespur von Glonn in Richtung Grafing-Bahnhof sei im Berufsverkehr zu kurz und führe zu Rückstau. Auch das Abbiegen in die EBE 13 gestalte sich oft schwierig, weil es keine Linksabbiegerspur gebe. Kosten würde die Maßnahme wohl etwa 750 000 Euro. Der Ausschuss beschloss, den Kreuzungsumbau ins Straßenbauprogramm 2019 aufzunehmen. Sollte der Grunderwerb zügig möglich sein, könnte der Umbau also bereits 2019/2020 erfolgen.

© SZ vom 27.06.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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