Grafinger Freibad:Frischer Wind bei 30 Grad

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Bürgermeisterin Angelika Obermayr begrüßt die Kioskpächter Klaus Verlinden und Michael Saller (hinten). (Foto: Christian Endt)

Die Wirte vom Café Glashaus betreiben nun auch den Kiosk im Freibad

Von Carolin Schneider, Grafing

Klettern die Temperaturen immer weiter nach oben, bleibt ein Ausweg: Ab ins Freibad. Wer das Grafinger Schwimmbad betritt, wird direkt am Eingang vom Duft nach Chlor und Sonnenmilch willkommen geheißen. Doch schon bald vermischt sich dieser mit dem Geruch nach Pommes, die zu einem Badbesuch einfach dazugehören.

Immer der Nase nach geht es direkt zum Freibadkiosk. Auf den ersten Blick sieht es dort aus wie an jedem anderen Kiosk auch: Über die Theke werden Papiertüten mit den frittierten Kartoffelstäbchen gereicht, Kinder beugen sich über die Eistruhe und auf der Theke türmen sich Plastikdosen mit einer riesengroßen Auswahl an Gummitieren und anderen Süßigkeiten. Ein Paradies für alle Kinder, die vom Schwimmen hungrig sind. Seit kurzem gibt es jedoch auch Leckereien, die Erwachsenen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Zu Beginn der Saison haben Michael Saller und Klaus Verlinden den Kiosk übernommen. Am Dienstag wurden die beiden von Bürgermeisterin Angelika Obermayr offiziell begrüßt.

Die neuen Pächter betreiben auch das Café Glashaus in Grafing und haben ein Stück ihrer Philosophie mitgebracht: In einer Kühlvitrine stehen frischer Obstsalat und selbstgebackene Kuchen. "Das ist vor allem für erwachsene Besucher interessant", erklärt Saller. "Kinder wollen natürlich weiterhin Pommes und Currywurst", fügt Verlinden hinzu - mit Blick auf eine Gruppe von jungen Freibadbesuchern, die ihre Pommes mit Ketchup bedecken.

An der neuen Kaffeemaschine erfreuen sich ebenfalls die Erwachsenen. "Latte Macchiato, Cappuccino, Espresso - jetzt ist alles möglich", sagt Saller stolz. Wer bei diesen Temperaturen nichts von Heißgetränken hören möchte, bekommt Eiskaffee. Den können die Besucher auf der neuen Terrasse genießen. "Wir nennen es Loungebereich, das hört sich so gemütlich an", sagt Verlinden lachend.

Die Idee, zusätzlich zum Café den Kiosk zu betreiben, kam den beiden ganz spontan. "Wenn es so heiß ist, bleibt das Café ziemlich leer. Wir haben uns überlegt, wo denn alle sind", erklärt Saller. Die Antwort lag auf der Hand: im Freibad. Die größte Herausforderung am neuen Job sei es, die Warteschlange kurz zu halten, aber sich gleichzeitig Zeit zu nehmen, um Kinder zu beraten, die mit offenen Mündern und klebrigen Münzen in den Händen vor den Süßigkeiten stehen und sich nicht entscheiden können.

© SZ vom 02.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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