Grafing:Zwei Wochen sporteln

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Eva und Pia versuchen sich an der Kletterscheibe, die sich in alle Richtungen verstellen lässt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Bei den Grafinger Skatertagen geht es rund

Von Daniela Weichselgartner, Grafing

Die Hände fest um eine Eisenstange geklammert, mit den Beinen Schwung holen, schon schaukelt man hin und her. Dieser Moment erinnert an die Tage der Kindheit zurück, als man auf dem Spielplatz munter umher turnte.

Doch das Klettergerüst befindet sich in der Eissporthalle des EHC Grafing und ist nur eine von vielen Stationen bei den Skatertagen in Grafing. Zwei Wochen lang haben Kinder und Jugendliche ab acht Jahren die Möglichkeit, weitaus mehr auszuprobieren als wie ein Affe umherzuklettern. Geht man durch die große Halle fliegt auf der einen Seite ein Basketball auf einen Korb zu, auf der anderen rauschen zwei Mädchen in Inlinern vorbei.

"Die Skatertage sollen Kinder und Jugendliche an den Sport heranführen," sagt Jugendpfleger Ibrahim Al-Kass, der für die Veranstaltung verantwortlich ist. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, denn die Eissporthalle steht bis zum 12. August täglich von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr für alle offen, die sich bei zahlreichen Aktivitäten von Slacklinen über Tischtennis bis hin zu Fußball auspowern wollen. Die Geräte können kostenlos ausgeliehen werden, doch fällt die Auswahl bei dem großen Fuhrpark aus Rollern, Einrädern oder Skateboards schwer. Ist jedoch der fahrbare Untersatz einmal gefunden, können die Kinder nach Herzenslust die Halle unsicher machen.

Zahlreiche freiwillige Helfer stehen den Teilnehmern zur Seite. Sie kümmern sich um den Verleih oder leiten die Kinder und Jugendlichen bei den verschiedenen Programmpunkten an. Diese Arbeit sei enorm wichtig für ein Gelingen der Grafinger Skatertage, betont Ibrahim Al-Kass. Der eine kann jonglieren, der andere basteln, und so ergänzt man sich gegenseitig und kann den Kindern wertvolle Tipps an die Hand geben. Auch Fachpersonal vom Verein "Leben bewegt" unterstützt die Skatertage und kümmert sich unter anderem bei einer drehbaren Kletterscheibe um die nötige Sicherheit. Der runde Teller mit bunten Griffen, welcher um seine Mitte rotiert, erinnert entfernt an ein Fahrgeschäft auf einem Jahrmarkt.

Glatt und etwas schräg stehend ist hingegen eine andere Wand daneben. Hier versuchen einige Jungs, mit Anlauf die Oberkante zu erreichen. Bei einigen klappt es besser, andere dagegen rutschen sogleich wieder ab. Nach einigen Versuchen könne man jedoch bei allen eine Verbesserung erkennen, sagt Lukas, der mit Ratschlägen sowie einer helfenden Hand bereit steht. Seit zwei Jahren übt er selbst die Trendsportart "Parcour" aus, die für ihn Parallelen zu einem Spielplatz für Erwachsene aufweist.

© SZ vom 02.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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