Grafing:Vom Zug gesprungen

Am Grafinger Bahnhof werden Flüchtlinge aufgegriffen

Ihr Leben haben zehn junge Männer mit ihrer illegalen Einreise auf einem Güterzug nach Deutschland riskiert. Die Flüchtlinge, die aus Italien kamen, waren am Freitagvormittag bei Grafing von einem fahrenden Güterzug gesprungen.

Gegen 10.15 Uhr war es im Bereich des Grafinger Bahnhofes deshalb zu einer Streckensperrung gekommen, die sich auf die gesamte Strecke der S 4 auswirkte, weil alle von München kommenden Züge in Zorneding gestoppt wurden. Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn hatte gemeldet, dass sich mehrere betriebsfremde Personen unerlaubt im Gleisbereich bewegten. Beamte konnten vor Ort fünf Migranten ohne aufenthaltslegitimierende Ausweise aufgreifen. Dank eines angeforderten Hubschraubers der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim konnten weitere fünf Migranten gestellt werden, die sich im oder neben dem Gleisbereich befanden. Dank des Helikopters in der Luft konnten die Beamten am Boden schnell zu den fünf Migranten herangeführt werden.

Die zehn jungen Männer kamen nach eigenen Angaben aus Kamerun, Nigeria, Guinea (2), Libyen (2), dem Senegal und der Elfenbeinküste (3). Bei den ersten polizeilichen Maßnahmen stellten die Migranten ein Asylbegehren und wurden an die Bayerische Landespolizei weitergeleitet.

Kein Zug und keine S-Bahn musste eine Schnellbremsung einleiten. Allerdings kam es durch die Absuche der Gleise zu einer fast zweistündigen Gleissperrung, die zu erheblichen betrieblichen Auswirkungen führte.

© SZ vom 18.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: