Grafing:Studentenstadt Grafing

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Das ehemalige Seniorenheim Seilstorfer bekommt junge Bewohner

Von Jessica Morof, Grafing

Im ehemaligen Seniorenheim am Bahnhofsplatz sollen bald Studenten wohnen. Dieser Nutzungsänderung hat der Grafinger Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Geplant ist, das seit 2011 geschlossene Altenheim Seilstorfer nicht nur für Praxisräume, sondern auch für studentisches Wohnen umzubauen. In dem dreistöckigen Haus sollen zwei Praxen, eine Wohnung mit etwas weniger als 100 Quadratmetern sowie 13 Appartements für Studenten entstehen. Diese sollen selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen - das heißt, dass jede Einheit mit Kochmöglichkeiten und Bad ausgestattet wird. Das Gebäude liegt außerhalb eines Bebauungsplangebiets, erklärte die Stadtverwaltung, und ist deshalb für Wohnraum in allen Formen geeignet. Die einzige Schwierigkeit stellen die Stellplätze dar. Denn eigentlich müsste der Eigentümer für die neu anfallenden Einheiten insgesamt elf Plätze zur Verfügung stellen. Geplant und räumlich machbar sind allerdings nur zehn. Doch laut Stellplatzsatzung kann der fehlende Platz durch Zahlung einer Gebühr an die Stadt Grafing abgelöst werden. Klärungsbedarf hatten die Stadträte noch in Bezug auf die Nutzung und das Aussehen des Gebäudes. Josef Niedermaier von der Stadtverwaltung machte deutlich, dass die künftigen Bewohner sich als Studenten auszuweisen hätten und dass die Einheiten später nicht einfach umgenutzt werden könnten. Dafür benötige es eine weitere Genehmigung des Bauausschusses. Auch der Charakter des ehemaligen Seniorenheimes werde erhalten bleiben. Daraufhin stimmte der Stadtrat mit einer Enthaltung dem Bauantrag zu.

"Jeder ist froh, dass das Wohnheim nun sinnvoll genutzt wird", betonte Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne). Praxisräume würden in Grafing benötigt und auch das studentische Wohnen sei "absolut sinnvoll". Denn den Studenten fehle es in München und Umgebung schon länger an Wohnraum. Da biete sich das alte Seniorenheim direkt an der S-Bahn geradezu an.

© SZ vom 14.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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