Grafing:Spiel, Satz, Matsch

Lesezeit: 2 min

TC Grafing bekommt Zuschuss für Entwässerung der Tennisplätze

Von Wieland Bögel, Grafing

Als Sport in Weiß ist Tennis auch bekannt, beim Grafinger TC ist er oftmals auch der Sport im Nass. Denn das vor 25 Jahren erstellte Drainagesystem der Tennisplätze bräuchte dringend eine Erneuerung - was aber geschätzte 44 000 Euro kosten wird. Außerdem sollen noch die Sanitäranlagen erneuert und das Clubhaus renoviert werden. Insgesamt käme man dadurch auf etwa 80 000 Euro. 20 Prozent könnte aus einem Zuschuss des BLSV und 18 000 Euro aus Rücklagen gedeckt werden. Um die bleibende Lücke etwas zu schließen, hatte der Verein nun einen Antrag auf einen Zuschuss in Höhe von 35 000 Euro bei der Stadt gestellt - den der Stadtrat nun auch bewilligt hat.

Es sei aus mehreren Gründen sinnvoll, den Verein finanziell etwas zu unterstützen, erklärten Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) und Stadtkämmerer Christian Bauer im Gremium. Denn zum einen sei der Verein aktiv in der Jugendarbeit und stelle seine Plätze auch Nichtmitgliedern zur Verfügung. Außerdem sei es auch im Interesse der Stadtwerke und des Umweltschutzes, wenn das Drainagesystem erneuert wird. Derzeit fließt das Regenwasser nämlich vollständig in den Kanal. Sinnvoller sei es aber, das Wasser in den Wieshamer Bach abzuleiten, wie es auf anderen Grundstücken schon geschehe. Zu guter Letzt sei es auch ein Gebot der Fairness gegenüber dem Tennisclub, schließlich unterstütze die Stadt andere Vereine wie den EHC und den TSV regelmäßig mit hohen Summen, den TC dagegen in den vergangenen 40 Jahren gar nicht.

Alleine wegen der "Wasser-Situation" sei der Zuschuss an den Verein schon sinnvoll, meinte Josef Rothmoser (CSU). Regina Offenwanger (SPD) lobte, der Tennisclub sei der Stadt "über so viele Jahre nicht auf der Tasche gelegen", da könne man den Zuschuss schon bewilligen. Dem stimmte auch Roswitha Singer (Grüne) zu, regte aber auch an, der Verein solle im Gegenzug stärker als bisher darauf hinweisen, dass auch Nichtmitglieder die Spielfelder - natürlich gegen Eintritt - nutzen könnten. Ihr Fraktionskollege Wolfgang Huber schlug vor, so etwas wie den öffentlichen Eislauf am Stadion auch für die Tennisplätze einzuführen. Die öffentliche Nutzung sei ohnehin Teil der Pachtvereinbarung mit der Stadt und somit garantiert, meinte Obermayr, allerdings könne man dies durchaus besser bekannt machen. "Vielleicht fordern wir vom Verein, dass er ein großes Schild aufstellt, wo das draufsteht", schlug Bauer vor.

Gegen den Zuschuss stimmte lediglich die BfG-Fraktion, sie störte sich an der Höhe der Summe. Wie Yukiko Nave erklärte, solle die Stadt lediglich die Hälfte der Entwässerungskosten, also 22 000 Euro, und nicht die Hälfte aller geplanten Maßnahmen bezahlen.

© SZ vom 07.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: