Grafing:Schwarz-grüne Allianz

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Grafinger Fraktionen fordern eine Fachkraft für Klimaschutz

Von Thorsten Rienth, Grafing

Bei der Frage nach einem Grafinger Wirtschaftsförderer blockieren sich die Grafinger Stadtratsfraktionen zurzeit gegenseitig. In der Debatte um den städtischen Klimaschutzmanager scheint es dagegen einen großen Schritt voranzugehen. Nachdem die CSU eine Vollzeitstelle für eine Klimaschutzmanager gefordert hatte, machen die Grünen nun die Probe aufs Exempel. Am Mittwoch haben sie einen solchen Posten förmlich im Stadtrat beantragt. "Wenn wir in Grafing mit dem Klimaschutz ernst machen wollen, dann braucht es da eine Vollzeitstelle", hatte CSU-Stadtrat und Landtagsabgeordneter Thomas Huber vergangene Woche im Stadtrat gefordert. Bei den Grünen stieß das Ansinnen erwartungsgemäß auf offene Ohren. Deren Fraktionschef Wolfgang Huber pflichtete prompt bei: "Die ambitionierten Klimaschutzziele des Landkreises und der Stadt können nur dann erreicht werden, wenn sie auch die fachlichen und personellen Voraussetzungen dafür schafft." Eine Vollzeitstelle solle deshalb baldmöglichst ausgeschrieben und besetzt werden, beantragt seine Fraktion. Hält die im Grafinger Stadtrat noch etwas ungewohnte schwarz-grüne Allianz, könnte die Stadt den Plan zügig umsetzen. Zusammen mit der Stimme von Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) stellen CSU und Grüne in dem Gremium eine knappe Mehrheit. Den Grünen zufolge wäre Grafing nach Ebersberg, Kirchseeon, Vaterstetten und Poing die fünfte Landkreisgemeinde mit einem eigenen Klimaschutzmanager in Vollzeit. Eine konkrete Vorstellung von der Tätigkeit gibt es bereits. "Das für Grafing bereits erstellte Klimaschutzkonzept sowie der im Januar 2015 vorgestellte Energienutzungsplan enthalten eine Vielzahl von realisierbaren Maßnahmen und Verbesserungen", heißt es in der Antragsbegründung. "Diese sehr konkreten Vorschläge warten auf eine Realisierung." Außerdem würde eine Klimaschutzmanagerstelle in beachtlicher Höhe vom Bundesumweltministerium gefördert. In der Januar-Sitzung des Stadtrats könnte die Entscheidung fallen.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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