Grafing:Schöner toben

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Pausenhof der Grafinger Schule soll grüner und vielseitiger nutzbar werden

Von Wieland Bögel, Grafing

So sehr sich die Schule in den vergangenen Jahrzehnten auch verändert hat, eines ist in Grafing immer gleich geblieben: Der Pausenhof der Grundschule ist im wesentlichen noch im gleichen Zustand wie in den 1950er Jahren, als die Schule gebaut wurde. Letzte Neuerung war vor rund 15 Jahren der Einbau neuer Spielgeräte. Nun soll die Schule erweitert werden, was man in Grafing zum Anlass nimmt, auch den Pausenhof umzugestalten. Er soll vor allem grüner und vielseitiger nutzbar werden, dies wurde nun im Bauausschuss beschlossen.

Derzeit ist der Pausenhof im Norden der Schule eine wenig ansprechende "zweckmäßige graue Teerlandschaft", so Yvonne Magdon vom Bauamt. Die 2670 Quadratmeter Fläche sind größtenteils mit Asphalt versiegelt, was in Zeiten der Ganztagsschule aber nicht mehr sinnvoll sei, da die Kinder mehr Zeit an der Schule verbrächten und ein attraktiveres Umfeld bräuchten. Außerdem gibt es noch ein paar Klettergeräte und eine Rutsche sowie ein Holzspielhaus. Da man nach der Erweiterung des Schulgebäudes ohnehin den Hof erneuern muss, sollte man dies zum Anlass nehmen, nicht einfach die Asphaltfläche wiederherzustellen, sondern gleich eine Neugestaltung vorzunehmen.

Wie genau der neue Pausenhof aussehen soll, wurde noch nicht beschlossen, auf jeden Fall soll aber die Teerfläche verschwinden. Seitens der Schüler und des Elternbeirates sind bereits grundsätzliche Anregungen eingegangen. Demnach werden sowohl Plätze zum Toben, Klettern und Spielen als auch ruhige Ecken und Möglichkeiten für kreative Tätigkeiten, wie Malen oder Skulpturen bauen gewünscht. Ein Teil des Pausenhofes könnte zudem überdacht werden, so dass die Schüler auch bei Regen nach draußen können.

Ebenfalls umgestaltet werden soll der Platz südlich des Schulhauses. Als am dringlichsten sieht man bei der Stadt den Umbau des Wartebereichs an der Bushaltestelle an, und verweist auf eine Vorgabe des bayerischen Innenministeriums. Demnach reicht ein Gehweg als Wartebereich nicht aus - was sich auch in der Praxis gezeigt habe, so Magdon weiter. Denn weil der Gehsteig zu schmal sei, warteten die Schüler auf dem Rasenstück vor der Schule, der sich dadurch in eine "Matschfläche" verwandle. Am nächsten Morgen würde der Matsch dann an den Schuhen der Schüler in die Schule getragen. Auch bei der neben dem Rasenplatz liegenden steilen Böschung zum Untergeschoss sieht man Verbesserungsbedarf. Diese sei sowohl schwierig zu pflegen, als auch ein Unfallrisiko. Geplant ist deshalb, die Böschung in Terrassen mit Hochbeeten umzubauen. Außerdem soll ein überdachter Fahrradständer an der Südseite hergestellt werden.

Da die genauen Maßnahmen noch nicht feststehen, gibt es auch zu den erwarteten Kosten lediglich Schätzungen. So könnte die Umgestaltung des nördlichen Pausenhofes zwischen 300 000 und 400 000 Euro, die des südlichen Bereiches zwischen 190 000 und 250 000 Euro kosten. Zwischen 25 und 30 Prozent des Geldes könne man aber durch Fördermittel bekommen. Ohne Gegenstimmen wurde die Umgestaltung der beiden Freiflächen beschlossen, sie sind damit Teil des Gesamtprojekts Grundschulsanierung.

© SZ vom 05.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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