Grafing:Landei in der Großstadt

Bauernsohn und Kabarettist Martin Frank im Grafinger Turm

Wenn man als Sohn eines Landwirts keinerlei technisches Talent besitzt und beim Ausmisten zwei linke Hände hat, fühlt man sich irgendwann fehl am Platz. Also geht man(n) in die große Stadt, in diesem Fall die Landeshauptstadt München. Dies jedenfalls ist das Setting von Martin Frank, der am Donnerstag, 18. Mai, im Grafinger Turmstüberl sein kabarettistisches Programm "Alles ein bisschen anders - Vom Land in d'Stadt" spielt. Frank wurde 1992 in Hutthurm im Landkreis Passau geboren. Aufgewachsen ist er tatsächlich auf dem elterlichen Bauernhof und absolvierte zunächst eine ordentliche Ausbildung zum Standesbeamten und Kirchenorganisten. Mama, Papa und Großeltern seien damit sehr zufrieden gewesen, verrät er auf seiner Homepage. Doch dann ließ er die Bombe platzen. Er kündigte, holte sein Abitur nach und studiert nun Schauspiel an der Schauspielschule Zerboni in München. Außerdem nimmt er seit vielen Jahren Gesangsunterricht bei Opernsängern. Er ist seit diesem Jahr 2017 Pate von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an der Wirtschaftsschule und Berufsschule 2 in Passau. Diesen Monat erhielt er den Hallertauer Kleinkunstpreis. Für das "Landei" sind Integrationsprobleme unausweichlich. Der Bub vom Land merkt schnell, dass Großmutters Bauernregeln, nach denen er erzogen wurde, da nicht so recht greifen. Zumal ihm das großstädtische Gehabe um Work-Life-Balance eher auf die Nerven geht. Beginn ist um 20 Uhr. Tickets gibt es im Rathaus Grafing, in der Buchhandlung Braeuer, unter www.stadthalle-grafing.de sowie an der Abendkasse.

© SZ vom 17.05.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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