Grafing:Läuft beim Wasser

Über zehn Jahre hatten Grafing und Ebersberg über die Kostenaufteilung ihres Trinkwassernotverbunds verhandelt. Seit kurz vor der Sommerpause steht ein Kompromiss zwischen den beiden Rathäusern, der nun seit dem einstimmigen Beschluss in der Grafinger Stadtratssitzung am Dienstagabend auch offiziell Bestand hat: Ebersberg steuert dem Verbund rund 2,3 Millionen Euro bei, Grafing knapp 1,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Kostenaufteilung von 57 zu 43 Prozent. Den laufenden Betrieb, die sogenannte Übernahmestelle zwischen den beiden Städten, übernehmen demnach die Ebersberger. Ihre Kosten tragen die Städte jeweils zur Hälfte.

Die etwas ungleiche Kostenverteilung des Notverbunds ist seiner unterschiedlichen Wichtigkeit bei der jeweiligen Gemeinde geschuldet. Einer sogenannten Wasserversorgungsbilanz der Regierung von Oberbayern zufolge ist Grafing "uneingeschränkt versorgungssicher" - Ebersberg aber nicht. Zwar bezieht die Kreisstadt ihr Wasser aus zwei Brunnen im Ebersberger Forst. Etwa zehn Kilometer ist das Wasser allerdings unterwegs. Gibt es Probleme, säße Ebersberg vergleichsweise schnell auf dem Trockenen. Grafing gilt als stärker abgesichert, weil es mit Brunnen in Öxing, Elkofen und Aiterndorf drei Optionen hat. Zudem besteht zwischen Grafing und Assling bereits ein Notverbund.

© SZ vom 20.09.2018 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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