Marmorkuchen, Schokoglasur und ein paar Smarties oben drauf - fertig war der Geburtstagskuchen. So war das gefühlt eine Ewigkeit lang bewährte Praxis. Doch seit einiger Zeit breitet sich auch im Landkreis der Trend zu ausgefallen dekorierten Torten und allerlei raffiniertem Gebäck aus. Tanja Leijten aus Grafing, die das Hobby Backen und Verzieren zu ihrem Beruf gemacht hat, zeigt nun auch anderen, wie sich essbare Kunstwerke zaubern lassen. Am Samstag, 28. November, eröffnet Leijten in Grafing eine eigene Ladenwerkstatt, in der sie selbst arbeiten, allerlei Naschwerk verkaufen und auch Kurse geben wird: das Zuckerlabor.
Als promovierte Lebensmittelchemikerin waren Erlenmayerkolben, Bunsenbrenner und Reagenzgläser Leijtens ständige Begleiter. Mittlerweile aber hat sie den Inhalt ihres Experimentierkoffers gegen Kuchenformen, Fondant, Ganache sowie Esspapier eingetauscht. 2014 legte sie ihre Konditorenprüfung ab. Mit der Werkstatt, die sich Leijten in einer ehemaligen Schlachterei eingerichtet hat, erfüllt sich die Grafingerin nun einen lang ersehnten Traum: ein eigenes Laboratorium für ihre süßen Experimente. Dort wird sie künftig - nach einem interaktiven Ideenaustausch - die Wünsche ihrer Kunden umsetzen: individuelle Geburtstagskuchen, Hochzeitstorten, Cake-Pops, Cup-Cakes und mehr.
Außerdem will sie dort ihr Wissen aus zahlreichen Fortbildungen im In- und Ausland weitergeben, und zwar an Erwachsene, aber auch Kinder. In kleinen Gruppen kann man im Zuckerlabor lernen, Gebackenes kunstvoll zu verzieren. Anfängern vermittelt Leijten die Grundtechniken für das Überziehen mit Fondant, in anderen Kursen stellen die Teilnehmer eigene Keksausstecher her oder lernen den Umgang mit dem filigranen Esspapier. Für den Konditoren-Nachwuchs hat Leijten derzeit einen Weihnachtskurs im Angebot.
Geöffnet ist das Zuckerlabor in der Münchener Straße 1 donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung. Eröffnung ist am Samstag, 28. November.