Islam ist Thema beim Ökumene-Abend

Die Auslegung der Bibel, wie die Kunst den Glauben prägt oder die Kehrseite des Reformators Luther - die Themen beim Grafinger Ökumene-Abend sind oft tief in der kirchlichen Dogmatik verwurzelt. Ganz anders verspricht der Abend zu werden, den das Kreisbildungswerk und der Grafinger Ehrenbürger Adalbert Mischlewski am Mittwoch veranstalten: "Als Muslima in Deutschland leben", lautet der Titel. Gönül Yerli, die muslimische Religionspädagogin und Vizedirektorin des Islamforums in Penzberg, ist zu Gast. Sie fordert einen intensiveren Dialog zwischen den Religionen, aber auch innerhalb des Islams. Beim Ökumene-Abend werde sie von persönlichen Erlebnissen berichten, heißt es in der Einladung, aber auch von Chancen und Hinternissen, die ihr im deutschen Alltag begegneten. Zusätzlich zu ihrer islamisch-religionspädagogischen Ausbildung studierte die Mutter dreier Kinder Katholische Theologie an der Domschule Würzburg. "Ich bin mit Leonhardiritt und Maibaumaufstellen aufgewachsen", berichtete Yerli einmal. Im Alter von vier Jahren war sie mit ihren Eltern aus der Türkei nach Bayern gekommen. Beginn des Ökumene-Abends ist am Mittwoch, 17. Mai, um 20 Uhr in der Grafinger Stadtbücherei: Der Eintritt beträgt vier Euro.