Engel sind Hauptpersonen vieler Kunstwerke und Kompositionen. Sie stehen auch im Mittelpunkt der nächsten Geistlichen Abendmusik in der evangelischen Auferstehungskirche Grafing. Am Sonntag, 14. Februar, um 19 Uhr spielt Thomas Pfeiffer dort Orgelwerke, die von Engeldarstellungen und -erzählungen inspiriert wurden. Themen der Stücke sind Weihnachten, Ostern, Engel als Begleiter, singende und musizierende Engel, Legenden und Bilder in Gemälden und Kompositionen. Insbesondere die Orgel mit ihren zahllosen Registermischungen schien vielen Komponisten prädestiniert zur Darstellung "engelhafter" Klänge. Auf diese verweisen Orgelregister wie "Vox angelorum", "Vox angelica" oder "Vox coelestis".
Engel sind in der bildenden Kunst seit frühchristlicher Zeit ein beliebtes Motiv. Man denke etwa an die Gemälde von Fra Angelico, der schon dem Namen nach der Welt der Engel nahe stand, oder an Hans Memling, an Orazio Gentileschi, Hieronymus Bosch, Tintoretto und William Turners Werk "Der Engel in der Sonne stehend". Die Schutzengel-Fenster der Klosterkirche Zinneberg werden vorgestellt. Dort hat Pfeiffer vor vier Jahren das gleiche Programm zum ersten Mal gespielt.
Zu den Bildern erklingt das "Angélus" aus den acht "Chants de Bretagne" aus dem Jahr 1975 von Jean Langlais. Von Cavalier d'Arpino wird das Gemälde "der Engel mit der Violine" gezeigt. Dazu hat Charles Tournemire das Stück "Franziskus und der Engel mit der Violine" bei einem Aufenthalt in Assisi komponiert. Natürlich wird auch der "Abendsegen" aus der Oper Hänsel und Gretel nicht fehlen und auch nicht "Vom Himmel hoch da komm ich her", das Lied der Engel schlechthin, in zwei Vertonungen von Max Reger und Johann Sebastian Bach. Neben Bibeltexten, vertont von Fauré und Dubois, werden auch Texte und Gedichte von Verena Lang und Peter Schiestl vorgetragen. Der Eintritt zur Geistlichen Abendmusik ist wie immer frei. Spenden zu Gunsten der Kirchenmusik sind willkommen.