Wieshamer Bahnübergang:2018 kommt die Schranke

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Nur noch Schrott blieb von dem Wohnmobil, das 2012 in Wiesham von der S-Bahn erfasst wurde. Solche Unfälle soll eine Schranke ab 2018 verhindern. (Foto: Christian Endt)

Der Wieshamer Bahnübergang soll verbessert werden. Der Bauausschuss plant eine Sicherungsanlage mit einer Halbschranke.

Innerhalb kurzer Zeit war es vor gut drei Jahren am Bahnübergang westlich des Grafinger Stadtteils Wiesham zu zwei Unfällen gekommen. Sie verliefen zwar glimpflich, doch war die Lokalpolitik alarmiert. Denn der Übergang ist bislang lediglich mit einer einfachen Lichtanlage gesichert. Die zuständige DB Netz AG soll sich jetzt nach übereinstimmenden Angaben von Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) und dem CSU-Landtagsabgeordneten Thomas Huber für den Neubau des Bahnübergangs mit Halbschranken entschieden haben.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen. Als Huber im Sommer 2012 neben Behörden und Polizei die DB Netz AG zum Ortstermin einlud, blitzten die Grafinger bei der Bahn regelrecht ab: Die Sicherung über Signallichter entspreche an derartigen Übergängen geltenden Standards. Für die angeführten Unfälle sei die Lichtanlage gar nicht ursächlich gewesen. Anstelle einer Aufwertung durch mehr Technik sei wegen der geringen Bedeutung des Bahnübergangs sogar eher seine Auflösung zu überlegen, so damals die Stellungnahme des Schienenkonzerns.

Ein Neubau der Sicherungsanlage soll kommen

Umso überraschender, dass sich die Grafinger Hartnäckigkeit nun doch auszahlte. Einer Beschlussvorlage aus dem Grafinger Bauausschuss sowie einer Mitteilung Hubers zufolge würden aktuell die Planungsvereinbarungen der DB Netz AG und dem Landkreis Ebersberg abgeschlossen. Vorgesehen sei ein Neubau der Sicherungsanlage mit einer Halbschranke bei einer Straßenbreite von 6,50 Metern. Dazu müsse auch die Straßenführung etwas angepasst werden.

Bis sich in Wiesham die Schranken schließen, wird es allerdings noch etwas dauern: Umgesetzt werden soll das Vorhaben in den Jahren 2018 oder 2019. Ein Drittel der bislang noch nicht genannten Kosten übernimmt der Landkreis. Die Stadt Grafing muss sich an ihnen nicht beteiligen.

© SZ vom 02.02.2016 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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